Sportdirektor Oliver Kreuzer sucht geradezu fieberhaft einen Nachfolger für den wegen Erfolglosigkeit entlassenen Tomas Oral als Chefcoach. Von Dirk Schuster, der in Augsburg entlassen wurde, erhielt der KSC bereits eine Absage. Also hieß es: Wieder volle Konzentration auf Franco Foda, den ersten Wunschkandidaten Kreuzers. Es schien alles gut zu laufen in Sachen Foda Verpflichtung. Dann überschlugen sich die Ereignisse.
Keine offizielle Stellungnahme
Am vergangenen Samstagnachmittag schien es klar: Foda wird neuer Cheftrainer des KSC. Der 50-Jährige - im Moment noch erfolgreicher Cheftrainer beim österreichischen Erstligisten Sturm Graz - sollte beim abstiegsbedrohten Karlsruher SC so schnell wie möglich das Trainingszepter schwingen. Doch dann, am späten Abend: Schwierigkeiten.
Obwohl Foda signalisierte, gerne ins Badische wechseln zu wollen, scheint der Deal zu platzen. Aus dem Umfeld Fodas in Österreich war zu hören, dass der Wechsel von einem Club der international spielen wird, zu einem Abstiegsaspiranten in Deutschlands Liga zwei unwahrscheinlicher wird. Aus dem Wildpark gibt es dazu offiziell keine Stellungnahme, inoffiziell gibt man schon zu, dass es Probleme gibt...
Ist die Ablöse das Problem?
Ein Fakt könnte belegen, dass Foda seinen Abgang aus Graz, wo er noch Vertrag bis Mitte 2017 hat, ad acta gelegt hat. Foda steigt heute in den Flieger, jettet in die USA, um dort seinen Urlaub zu verbringen. Macht das ein Coach, der beim KSC neue Spieler braucht und will, um den Abstieg zu verhindern? Der dafür Verhandlungen führen muss? Wohl kaum... Offiziell gibt es zu diesem Fakt keine Einschätzung aus dem Wildpark.
Es hakt wohl auch an der Ablöse. Der KSC soll angeblich rund 200.000 Euro für Foda bezahlen müssen, damit der sechs Monate früher aus seinem Vertrag kommt. Das kann - und will der KSC nicht stemmen...
Der Grazer Sportchef Günter Kreissl erklärte cool, dass die Verhandlungen mit Foda über eine Vertragsverlängerung frühestens Anfang 2017 weitergehen. Es hätte in manchen Details gehakt, man habe keine Eile. Aber der KSC hat Eile, ist unter Druck, will man doch spätestens Anfang Januar beim Trainingsauftakt den neuen Coach präsentieren. Foda ließ sich nur entlocken: "Es ist nicht meine Sache, Vertragsgespräche in der Öffentlichkeit zu diskutieren."
Doch Josef Zinnbauer?
Also: Zunächst keine Wiedervereinigung der Freunde Foda und Oliver Kreuzer, dem Sportdirektor des KSC. In Österreich, bei Sturm Graz, hatte das Duo einst Erfolg. Cupsieger 2010, Meister 2011.
Diese neue Entwicklung könnte einen anderen Kandidaten auf die Pole Position katapultieren: Josef Zinnbauer. Ex-KSC-Kotrainer, Ex KSC-U23 Coach. Auch Zinnbauer ist ein Freund von Sportdirektor Oliver Kreuzer. Im Moment ist er Cheftrainer des FC St. Gallen in der Schweiz, käme wohl wesentlich billiger aus seinem Vertrag.
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