"Der KSC distanziert sich von beleidigenden Schriftbannern und beleidigenden Schmähgesängen im Stadion", heißt es in der Pressemitteilung des KSC. Der Verein verbietet deshalb für die nächsten drei Spiele das Zeigen dieser Schriftbanner im Stadion. Beim Heimspiel am vergangenen Montag hatten beleidigende Banner in der Gegengerade für Ärger gesorgt.
"Verein lässt sich nicht erpressen"
Das Verbot sei die Reaktion darauf, dass genehmigte Banner entgegen den Vereinbarungen abgeändert worden seien beziehungsweise zusätzliche Banner ins Stadion geschleust wurden, so der KSC. Die aktive Fanszene habe somit Absprachen und Regularien nicht eingehalten.
"Das Blockieren der Torausfahrt hinter der Haupttribüne, das Androhen von Gewalt mit dem Ziel, ein Trikot zu erpressen und das Werfen von Farbbeuteln sind nicht hinnehmbare Exzesse von Teilen der aktiven Fanszene", heißt es in der Mitteilung weiter.
Deshalb habe der KSC von der Polizei Berichte angefordert, um die Personalien der Täter festzustellen und weitere Maßnahmen zu ergreifen. Den KSC-Mitarbeitern sei intern "klar kommuniziert" worden, dass eine derartige Aktion wie die Herausgabe eines Trikots nicht mehr vorkommen dürfe und der Verein sich nicht erpressen lasse. Der Verein werde das Fanprojekt auffordern, zu veranlassen, das Trikot zurückzugeben.
KSC nennt Aktion vor Herxheimer Hotel "kriminell"
Ebenso verurteilt der KSC das Auftauchen von Aktiven aus der Karlsruher Fanszene vor dem Mannschaftshotel von RB Leipzig in Herxheim-Hayna. In der Mitteilung heißt es: "Derartige Provokationen und Einschüchterungen hält der Verein für kriminell. Sie stellen einen absoluten und nicht akzeptablen Tabubruch dar. Auch hier hat der KSC die Polizei aufgefordert, festgestellte Personen mitzuteilen, damit Maßnahmen getroffen werden können." Der KSC prüfe derzeit die Einleitung von Vereinsausschlussverfahren gegen mehrere Personen.
Für das anstehende Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern erteile der KSC insgesamt 14 Personen ein sogenanntes Tageshausverbot. Dies betreffe acht Personen aus der Anhängerschaft des 1. FC Kaiserslautern, gegen die bereits von der Stadt Karlsruhe für das anstehende Südwestderby ein Aufenthaltsverbot für die Stadt Karlsruhe erteilt wurde, so die Blau-Weißen.
Außerdem wird für sechs Mitglieder der Karlsruher Fanszene ein Tageshausverbot ausgesprochen, gegen die die Ermittlungsverfahren wegen der Vorkommnisse beim Spiel in Kaiserslautern laufen, als es nach Spielende auf der Südtribüne zu gewaltsamen Auseinandersetzungen kam. Gemeinsam mit der Polizei wollen die Blau-Weißen überdies einige Mitarbeiter vertiefend schulen.