Am 22. Juli 2023 hat der Bäderausschuss genehmigt, dass in den Karlsruher Freibädern alle Personen – unabhängig vom Geschlecht – oben ohne baden dürfen. Die Entscheidung basiert auf einem Antrag der Linken und wurde vom Karlsruher Gemeinderat beschlossen. Ziel war es, eine gleichberechtigte Regelung für alle Badegäste zu schaffen. Die Regelung bezieht sich jedoch ausschließlich auf die städtischen Freibäder und schließt Hallenbäder aus.

Nach einem Jahr: Angebot wird kaum genutzt
Bereits im ersten Jahr nach Einführung der Regelung zeigte sich, dass das oben-ohne-Angebot in den Freibädern kaum genutzt wurde. Die städtischen Bäderbetriebe berichteten 2024, dass das Thema im Badebetrieb keine Relevanz besäße. (Link: Karlsruhe: Dürfen Frauen noch „oben-ohne“ ins Karlsruher Freibad?) Die Nachfrage sei insgesamt gering geblieben.
Und auch 2025 bleiben Reaktionen auf die Regelung weitgehend aus. Lediglich eine einzelne Beschwerde sei von einer weiblichen Besucherin eingegangen, die sich durch den Anblick gestört gefühlt habe. Ansonsten habe es weder negative noch positive Rückmeldungen gegeben, weder von Badegästen noch von Mitarbeitenden.

Auch Frank Wittemann vom Förderverein Freibad Wolfartsweier e.V. informiert, der Verein habe mit der Regelung kein Problem, sie sei im Jahr 2025 im Freibad Wölfle zum jetzigen Stand auch nicht genutzt worden. „Das Thema spielt im von einem Förderverein ehrenamtlich betriebenen Freibad praktisch derzeit keine Rolle. Auf der Liegewiese ist eine entsprechende Nutzung gestattet, im Becken jedoch leider nicht.“
Oben ohne Schwimmen bleibt im Hallenbad verboten
Die oben ohne Regelung exkludiert bis heute die Hallenbäder. Dabei gibt es für die Nutzungsituation keinerlei Unterschiede zu den Freibädern. Auf Nachfrage von ka-news.de erklären die Bäder, dass lediglich keine Nachfrage bestehe, die Regelungen auszuweiten und daher auch in Zukunft keine Angleichung an die Freibadpraxis denkbar sei.
Was ist eure Meinung dazu?
Wir wollen wissen, wie unsere Leser zu dem Thema stehen. Ist die Regelung gerecht, so wie sie ist? Wenn keine Nachfrage besteht, braucht es auch keine Veränderung? Oder sollte aus Prinzip, für alle die gleichen Regeln gelten?
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