Mit Mika lebt nun ein Stück von Kap weiter – als symbolischer Abschluss einer Blutlinie und als Erinnerung an ein großes Eisbärenmännchen, das viele Jahre im Zoo Karlsruhe beeindruckte.
Ein seltener Vertreter seiner Linie
Kap war einer der Letzten seiner Art. Er stammt aus einer Moskauer Blutlinie, die nur noch selten in Europa vertreten ist. Mit seinen 24 Jahren war Kap der älteste männliche Eisbär im Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP).

Gefahr durch den eigenen Vater
Trotz ihrer engen biologischen Verbindung hatte Mika niemals direkten Kontakt zu Kap – und das war kein Zufall, sondern wichtig für seine Sicherheit. Eisbären leben als Einzelgänger. Nur zur Paarung treffen sich Männchen und Weibchen – danach gehen sie wieder getrennte Wege. In freier Wildbahn ziehen Eisbärenmütter ihre Jungen allein auf, ohne Beteiligung des Vaters.

Männliche Eisbären sind potenziell gefährlich für Jungtiere. Auch Kap hätte instinktiv aggressiv auf Mika reagieren können – selbst als leiblicher Vater. Das Töten von Jungtieren ist bei Eisbärenmännchen ein natürliches Verhalten, um Weibchen schneller wieder paarungsbereit zu machen. Deshalb lebte Kap räumlich getrennt von Nuka und Mika im Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe.

Neugierig, mutig, verspielt: So wächst Mika auf
Mika wurde am 2. November 2024 im Zoo Karlsruhe geboren und hat sich seither prächtig entwickelt. Inzwischen hat das junge Eisbärenmännchen nicht nur laufen und spielen gelernt, sondern auch das Schwimmen gemeistert – sogar das tiefe Wasser meistert er mittlerweile mit großer Neugier. Die Tierpfleger beschreiben ihn als lebhaft, verspielt und äußerst lernfreudig – ein echtes Energiebündel mit starkem Entdeckerdrang.

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