Nachdem das Restaurant „Seegugger“ in der Nacht auf den 25. September ausgebrannt war, hat die Polizei das Areal am Donnerstag, 2. Oktober, freigegeben. Inhaber Harald Sieder hat das Gelände zum ersten Mal seit der Sperrung wieder betreten.
Das Ausmaß der Zerstörung erneut mit eigenen Augen zu sehen, habe ihn tief getroffen, wie er gegenüber ka-news erzählt.: „Die Zerstörung ist unvorstellbar. Ich bin geschockt, wie komplett kaputt alles ist.“
Ursache des Seegugger-Brands ist ein technischer Defekt
Die Untersuchungen an der Brandruine sind inzwischen abgeschlossen. Am Mittwoch, 1. Oktober, war ein Sachverständiger vor Ort, wie die Polizei auf Nachfrage von ka-news bestätigt. Die Hinweise auf einen technischen Defekt als Brandursache haben sich dabei weiter gefestigt. Ein abschließendes Gutachten liegt allerdings noch nicht vor, so Polizeisprecher Ralf Eisenlohr.

Versicherung prüft die Lage
Aktuell würden sich die Sachverständigen seiner Versicherung vor Ort ein Bild von der Lage machen, so Sieder. Der Schaden wird derweil auf etwa 500.000 Euro geschätzt (Stand: 25. September). Er sei, glücklicherweise, sehr gut abgesichert. „Das deckt jedoch in keinster Weise den Aufwand ab, der auf uns zukommt“, sagt er.

Welche Schritte konkret als Nächstes anstehen, möchte Sieder nicht weiter erläutern. Erst nach der Prüfung durch die Versicherung können weitere Schritte einleitet werden. Dies könne allerdings einige Zeit in Anspruch nehmen. Er hoffe, in ein bis zwei Wochen mehr darüber zu wissen.
Seegugger-Chef will sein Lokal wiedereröffnen
Trotz der Umstände ist sich Sieder sicher, dass er sein Restaurant wieder aufbauen möchte. Der Ort, den viele kennen und lieben, soll wieder entstehen, „damit er uns genau so viel geben kann, wie die Jahre zuvor.“ Ob das Lokal im nächsten Sommer wieder Gäste empfangen kann, bleibt unklar.
Bürger sammeln Unterschriften
In den sozialen Medien wurden über die Brandursache zuletzt viele Spekulationen aufgestellt. Doch auch eine Welle des Mitgefühls und Angebote der Unterstützung erreichten den Inhaber - ein kleiner Lichtblick in dieser schweren Zeit. „Das baut mich mental wieder etwas auf“, sagt er und nennt in diesem Zusammenhang die Unterschriftenaktion „Eine Zukunft für den Seegugger“. Die wurde von der Mutter eines Mitarbeiters auf openpetition.de veröffentlicht.

Die Initiative wird auf der Website als „Appell an die Stadt Rheinstetten“ bezeichnet. Darin bitten die Verfasser die Stadt Rheinstetten, Sieder bei seinem Vorhaben zu unterstützen, das Restaurant wieder aufzubauen - und ihn auch langfristig in der Leitung zu belassen. Denn sein Pachtvertrag läuft laut Medienberichten Ende 2026 aus. Schon Ende 2025 will die Stadt final über den zukünftigen Pächter entscheiden, schreibt die BNN.
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