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Karlsruhe: #saytheirnames - Etwa 500 Teilnehmer bei Hanau-Demo in Karlsruhe

Karlsruhe

#saytheirnames - Etwa 500 Teilnehmer bei Hanau-Demo in Karlsruhe

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    Demo auf dem Marktplatz.
    Demo auf dem Marktplatz. Foto: Thomas Riedel

    Aktualisierung 19.15 Uhr: Polizei zählt 500 Demonstranten

    Nach Polizeiangaben demonstrierten etwa 500 Personen "ruhig und ohne besondere Vorkommnisse" am Mittwochabend auf dem Marktplatz. 

    Sven ist einer der Demo-Teilnehmer und spricht mit ka-news.de darüber, warum er auf den Markplatz gekommen ist: "Wir müssen den Rechtsruck aufhalten. 20 Prozent wollen Nazis wählen, das muss man so klar sagen. Die demokratische Mitte muss sich wieder finden".

    Sven
    Sven Foto: Thomas Riedel

    Miriam Fink, die ebenfalls an der Demonstration teilnimmt, begründet ihre Motivation auf die Straße zu gehen wie folgt: "Es ist wichtig zu zeigen, dass wir nicht vergessen."

    Miriam Fink.
    Miriam Fink. Foto: Thomas Riedel

    19. Februar, 12 Uhr: Warum wird in Karlsruhe demonstriert?

    Tobias R. tötete am 19. Februar 2020 neun Menschen aufgrund rassistischer Motive, anschließend seine Mutter und danach sich selbst. Der Untersuchungsausschuss im hessischen Landtag legte im Jahr 2023 einen Abschlussbericht vor, doch viele Fragen blieben dabei offen. 

    "Der Untersuchungsausschuss in Hessen hat mehr Probleme bei der Polizei aufgezeigt als Antworten gegeben. Der Innenminister von Hessen entschuldigt sich, aber seine Entschuldigungen blieben ohne Konsequenz", schreibt das Netzwerk dazu auf ihrer Webseite.

    Soziale Ungleichheit, Inflation, Krieg und Klimawandel werden - so das Netzwerk - als Ursachen für Verunsicherung von politischen Akteuren genutzt, um "Migranten als Sündenböcke darzustellen." Darum wird kurz vor der Bundestagswahl 2025 zu einer Kundgebung mit anschließender Demo aufgerufen. Laut Stadt werden etwa 500 Teilnehmer erwartet. 

    Graffiti erinnern an die Opfer in Hanau

    Nicht nur am Marktplatz wird den Opfern gedacht. Eine besondere Aktion hat sich das Café Riot in der Oststadt überlegt. Verschiedene Karlsruher Graffiti-Künstler haben die Gesichter und Namen der Opfer mit Farbe im Hinterhof verewigt. 

    Graffiti-Aktion im Café Riot zum Attentat in Hanau
    Graffiti-Aktion im Café Riot zum Attentat in Hanau Foto: Café Riot

    "Die Fläche rund um ein Café in der Oststadt ist bewusst gewählt, um den Betroffenen ein Stück dessen zurückzugeben, was ihnen der Täter am 19. Februar 2020 nehmen wollte: Ihren Platz in der Gesellschaft", heißt es in einer Pressemitteilung. Wer das Kunstwerk live betrachten möchte, kann am Mittwoch, zwischen 12 und 18.30 Uhr, in die Humboldstraße 32 kommen.

    Wer waren die Opfer in Hanau?

    • Ferhat Unvar
    • Hamza Kurtović
    • Said Nesar Hashemi
    • Mercedes Kierpacz
    • Kaloyan Velkov
    • Vili Viorel Păun
    • Fatih Saraçoğlu
    • Sedat Gürbüz
    • Gökhan Gültekin

    Weitere Demos in Karlsruhe findet ihr hier in der Übersicht.

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