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KSC Fanprojekt: Pyro-Exzess im Fokus: Was macht eigentlich das KSC-Fanprojekt Karlsruhe?

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Pyro-Exzess im Fokus: Was macht eigentlich das KSC-Fanprojekt Karlsruhe?

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    Das Fanprojekt Karlsruhe unterstützt die KSC-Anhänger in vielfältiger Weise.
    Das Fanprojekt Karlsruhe unterstützt die KSC-Anhänger in vielfältiger Weise. Foto: Uli Deck, picture alliance/dpa (Symbolbild)

    Die Nachwehen des Pyro-Exzesses vor dem Spiel des Karlsruher SC gegen den FC St. Pauli im vergangenen Jahr ziehen weiter Kreise. Nun droht den drei Sozialarbeitern des Fanprojekts Karlsruhe sogar Beugehaft. Diese verweigerten bei der Vorladung der Staatsanwaltschaft die Aussage. Wohl auch, um das Vertrauen zu den Fans nicht zu erschüttern. Doch was genau sind überhaupt die Ziele des Fanprojekts? Wie ist dieses entstanden und wer steckt dahinter? Antworten auf diese Fragen gibt es in diesem Text.

    Was ist das Fanprojekt Karlsruhe?

    Entstanden ist das Fanprojekt Karlsruhe bereits vor mehr als drei Jahrzehnten: So hatten sich im Jahr 1986 engagierte KSC-Fans zur „IG Karlsruher Fußballfans e.V.“ zusammengeschlossen. Schnell stellte sich heraus, dass ein sozialpädagogisches Fanprojekt auf politischer Ebene gewünscht wird: die Geburtsstunde des Fanprojekts Karlsruhe. 1989 ging es dann in die Trägerschaft des Stadtjugendausschuss Karlsruhe über. Es versteht sich als Anlaufstelle für KSC-Anhänger und Fans, egal ob bei strafrechtlichen Angelegenheiten - oder bei privaten Problemen.

    Welche Aufgaben hat das Fanprojekt Karlsruhe?

    Bei Heimspielen ist das aus drei Sozialarbeitern bestehende Team des Fanprojekts für die Fans ansprechbar. Auch zu Auswärtsspielen fahren sie mit. Volker Körenzig, Leiter des Fanprojekts Karlsruhe, umschreibt das Aufgabenspektrum im Gespräch mit ka-news wie folgt: "Unsere Aufgabe ist die Beratung der Fans in strafrechtlichen Fällen, bei privaten Problemen und Anträgen von Stadionverboten." Beispielsweise, wenn es um die Vermittlung bei Konflikten mit Behörden wie dem Sozial-, Jugend- oder Arbeitsamt geht.

    Grundlage dafür sei ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen Fans und Fanprojekt. Nah dran, ohne aufdringlich zu sein. Es werde an der Lebenswelt der Fußballfans teilgenommen, heißt es auf der Homepage des Fanprojekts.

    Zu den weiteren Aufgaben zählt zudem:

    • Austausch mit allen beteiligten Institutionen "im Umfeld des Fußballgeschehens des KSC", beispielsweise mit der Polizei und dem Deutschen Roten Kreuz
    • für Anliegen von Fanprojekten und Fußballfans in lokalen und überregionalen Netzwerken engagieren
    • Schaffung von Plattformen, auf denen die Fans ihre Subkultur ausleben können
    • veranstalten von Kunst-, Musik- und Sportprojekten mit den Fans
    • Pflege von Austausch mit Fanszenen auf nationaler und internationaler Ebene
    • U18- beziehungsweise Jugendfahrten zu Auswärtsspielen
    • Vorträge an Schulen, Universitäten und Fachhochschulen

    Grob gesagt will das Fanprojekt einen Austausch mit und zwischen Fußballfans herstellen und fördern.

    Fanprojekt Karlsruhe: Welche Rolle spielt der Stadtjugendausschuss?

    Den inhaltlichen, rechtlichen und finanziellen Rahmen der Arbeit des Fanprojekts gibt das sogenannte NKSS vor, das Nationale Konzept für Sport und Sicherheit. Das Projekt selbst erfahre eigenen Angaben zufolge einen "starken fachlichen und politischen Rückhalt durch den Stadtjugendausschuss e.V. Karlsruhe. Dieser ist Träger des Projekts.

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