Startseite
Icon Pfeil nach unten
Auto
Icon Pfeil nach unten

Autofahren während der Schwangerschaft: Ist das erlaubt?

Auto

Autofahren während der Schwangerschaft: Ist das erlaubt?

    • |
    • |
    • |
    Schwanger am Steuer: Vor allem in den letzten Schwangerschaftsmonaten sollte man nach Möglichkeit auf lange Fahrten verzichten.
    Schwanger am Steuer: Vor allem in den letzten Schwangerschaftsmonaten sollte man nach Möglichkeit auf lange Fahrten verzichten. Foto: Emmi Korhonen, dpa (Symbolbild)

    Der Babybauch wächst, doch die Wege zur Arbeit, zur Arztpraxis und zu Freunden und Bekannten bleiben dieselben. Viele Schwangere fragen sich womöglich irgendwann: Sollte ich noch selbst autofahren? Und darf ich das überhaupt? Die Antwort auf diese Frage erfahren Sie hier.

    Schwanger im Auto: Dürfen werdende Mütter Autofahren?

    In der in Deutschland gültigen Straßenverkehrsordnung (StVO) gibt es kein Gesetz, das Schwangeren das Autofahren verbietet. Damit steht fest: Werdende Mütter dürfen jederzeit selbst ans Steuer. Vorausgesetzt, sie besitzen eine gültige Fahrerlaubnis.

    Der ADAC empfiehlt jedoch, vorab mit der behandelnden Ärztin oder dem behandelnden Arzt zu klären, ob aus medizinischer Sicht etwas gegen das Autofahren spricht. Besonders in den letzten Schwangerschaftsmonaten rät der Automobilclub dazu, das Fahren zu reduzieren und lange Strecken möglichst zu vermeiden.

    Auch die Techniker Krankenkasse warnt vor langen Autofahrten in letzten Schwangerschaftsmonaten, da langes Sitzen die Blutzirkulation in den Beinen beeinträchtigen kann. Wenn sich längere Fahrten nicht vermeiden lassen, sollte man daher alle ein bis zwei Stunden eine Pause einlegen, sich bewegen und einen kurzen Spaziergang machen.

    Wer sich hingegen unwohl fühlt, unter Müdigkeit oder Übelkeit leidet, sollte auf das Autofahren verzichten. Denn laut dem ADAC gilt nicht für Schwangere, sondern für alle Verkehrsteilnehmer: „Wer ein Kraftfahrzeug führt, sollte sich grundsätzlich fit und belastbar fühlen.“

    Eine gute Alternative zum Auto ist der Techniker Krankenkasse zufolge eine Reise mit der Bahn: „Hier haben Schwangere ausreichend Platz, gelegentlich Ihre Sitzposition zu ändern oder vielleicht sogar die Beine hochzulegen. Außerdem kann man jederzeit herumlaufen.“

    Schon gewusst? Elektroautos bleiben seltener liegen als Autos mit Verbrennungsmotor. Ob man sein Auto in Deutschland am Sonntag waschen darf, ist außerdem von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich.

    Gilt die Gurtpflicht auch für Schwangere?

    Wie der ADAC erklärt, gilt die Gurtpflicht selbstverständlich auch für Schwangere. Der Automobilclub räumt zudem mit einem weitverbreiteten Irrglauben auf: Das Anschnallen sei keineswegs gefährlich für werdende Mütter. „Das größte Verletzungsrisiko für Frauen und ihr ungeborenes Baby besteht beim ungebremsten Aufprall des Bauches auf den Lenkradkranz. Der Airbag allein kann das nicht verhindern, nur Gurt und Airbag zusammen schützen optimal.“

    Wie der Sicherheitsgurt richtig angelegt wird, erläutert die Techniker Krankenkasse:

    • Der Gurt sollte stets straff anliegen.
    • Der Schultergurt verläuft zwischen den Brüsten über den Bauch.
    • Der Beckengurt wird unterhalb des Bauchs geführt, damit kein Druck auf die Fruchtblase entsteht.
    • Die Rückenlehne sollte möglichst aufrecht eingestellt sein, damit der untere Gurt nicht nach oben rutschen kann.

    Von speziellen Gurtführungssystemen, die angeblich das ungeborene Kind zusätzlich schützen sollen, rät der ADAC ausdrücklich ab. Crashtests hätten gezeigt, dass solche Systeme den Schutz nicht verbessern. Im Gegenteil: Sie können die Verletzungsgefahr sogar erhöhen.

    Hinweis: Dieser Artikel ersetzt keine ärztliche Beratung. Im Zweifel oder bei gesundheitlichen Beschwerden sollten Schwangere stets ärztlichen Rat einholen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden