"Effizient, intelligent und integriert": Unter diesem Motto haben die vier in Karlsruhe ansässigen Fraunhofer-Institute zusammen mit dem Forschungszentrum Informatik (FZI), der Hochschule Karlsruhe - Technik und Wirtschaft, dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) sowie 20 beteiligte Institutionen vor rund drei Jahren die Profilregion Mobilitätssysteme Karlsruhe gegründet.
Leistungszentrum soll Unternehmen und Wissenschaft verknüpfen
Nach der dreijährigen Pilotphase geht das Projekt am Freitag, 10. Mai, für die kommenden zwei Jahre in die sogenannte Kernphase. Ziel des Forschungsclusters soll es sein, Unternehmen, Wissenschaftler und politische Entscheider zu verknüpfen und über neue Innovationen zu informieren, um so die Wende für die künftige Mobilität herbeizuführen.

"Es wird immer schwerer, Systeme wie noch zu Zeiten von Carl Benz von Grund auf zu revolutionieren", sagt Matthias Pfriem, Clustermanager der Profilregion Mobilitätssysteme am KIT, im Gespräch mit ka-news am Freitag. "Aus diesem Grund müssen wir immer interdisziplinärer und breiter forschen."
Besonders bei der Verknüpfung dieser Forschung mit Akteuren aus Bereichen wie der Wirtschaft soll das Leistungszentrum helfen. "Mit der Profilregion Mobilitätssysteme sollen unsere Forschungserkenntnisse ihren Weg in die Umsetzung finden", so Pfriem weiter. "So stehen wir auch in regem Kontakt unter anderem mit der Stadt Karlsruhe, um unsere Erkenntnisse in die örtliche Politik mit einfließen zu lassen."
"Das Testfeld für autonomes Fahren ist unser Schaufenster"
Sechs Forschungsprojekte sollen dabei in den kommenden zwei Jahren im Vordergrund stehen. Neben Leichtbau-Batterien oder einem Antrieb für regenerative Kraftstoffe befassen sich die Forscher dabei beispielsweise auch mit gesellschaftlichen Fragen zu den künftigen Anforderungen an die Mobilität.

Testfeld Autonomes Fahren in Karlsruhe
Am meisten mit Spannung verfolgt werden laut Clustermanager Matthias Pfriem aber die Forschungen rund um das autonome Fahren, für das Karlsruhe seit Mai 2018 über ein eigenes Testfeld verfügt. "Das Testfeld für autonomes Fahren ist natürlich unser Schaufenster", erklärt er im Gespräch mit ka-news. "Diese Technologie ist ein großer Schritt, durch den beispielsweise der ÖPNV potentiell revolutioniert werden könnte."

Das Land Baden-Württemberg sowie die Partner und die Industrie unterstützen die Profilregion Mobilitätssysteme in der Kernphase mit jeweils 4,75 Millionen Euro. Insgesamt rund neun Millionen Euro sollen so für die sechs Forschungsbereiche in den kommenden zwei Jahren zur Verfügung stehen.
Zukunft des Autosfahrens: Karlsruhe wird zum Zentrum der Mobilität
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