Mit 705 vermittelten Kaufobjekten (Vorjahr 559) und einem Objektumsatz von 108,5 Millionen Euro (Vorjahr 85,7) wurde 2005 ein außerordentlich gutes Ergebnis erreicht. Der Schwerpunkt der Vermittlungen lag im letzten Jahr mit nahezu 80 Prozent bei der Gebrauchtimmobilie. Dies verdeutlicht die Attraktivität von Bestandsobjekten. Die aktuellen Entwicklungen zeigen einerseits angespannte lokale Märkte in den dicht besiedelten Landesteilen, anderseits aber auch eine entspanntere Marktsituation in den eher peripheren Regionen des Landes. Laut LBS-Immobilienbarometer vom Herbst 2005 wird die Nachfrageentwicklung in Baden-Württemberg positiver eingeschätzt als im Bundesdurchschnitt.
Gebrauchtimmobilien sind interessanter als Neubauprojekte
In Südwestdeutschland erwarten die Experten der LBS Immobilien GmbH nicht nur eine wachsende Nachfrage nach gebrauchten freistehenden Einfamilienhäusern, sondern auch nach anderen Bestandsimmobilien wie Reihenhäuser und Eigentumswohnungen. Lediglich die Nachfragenach Neubauobjekten (Reihenhäuser und Eigentumswohnungen) könnte auch in Baden-Württemberg zurückgehen. Langfristig sieht die LBS Immobilien GmbH stabile Geschäftsperspektiven. Trotz Abschaffung von Eigenheimzulage (ka-news berichtete) und degressiver Abschreibung seien Wohnimmobilien zur Altersvorsorge immer noch hochinteressant.
Zudem wachse die Zahl der Haushalte in Baden-Württemberg weiterhin an. Im Wesentlichen werde jedoch die konjunkturelle Situation, insbesondere die Lage auf dem Arbeitsmarkt, von entscheidender Bedeutung sein, wie sich die Immobilienmärkte künftig entwickeln. Das vermittelte Transaktionsvolumen der LBS Immobilien GmbH umfasst im Zeitraum 1979 bis 2005 insgesamt rund 13.430 Objekte im Wert von zirka 1,92 Mrd. Euro. Der durchschnittliche Objektwert betrug bis dato an die 145.000 Euro.
"Trügerische Ruhe" täuscht über erhöhten Wohnungsbedarf hinweg
Bundesweit bauten die LBS-Immobiliengesellschaften 2005 ihre Position als größte Maklergruppe Deutschlands weiter aus. Mit über 27.000 vermittelten Objekten verzeichneten sie ihr bestes Ergebnis seit sechs Jahren - 17 Prozent mehr als im Vorjahr. Insgesamt bestätigen die aktuellen Erfahrungen der LBS-Immobilienexperten, dass im deutschen Wohnungsbau trügerische Ruhe herrscht.
"Der jahrelange Rückgang im Wohnungsbau, der sich nach der Abschaffung der Eigenheimzulage kurzfristig noch einmal fortsetzen wird, darf nicht über den deutlich höheren Wohnungsbedarf hinwegtäuschen", warnte LBS-Verbandsdirektors Hartwig Hamm. Die Zahl der Haushalte nehme weiter zu, und bis mindestens 2030 bleibe die Tendenz zur wachsenden Wohnflächennachfrage ungebrochen. "Die hohe Nachfrage nach Gebrauchtimmobilien zeigt bereits jetzt, dass es bald eng - und teuer - werden kann, wenn nicht mehr Neubauangebot geschaffen wird."