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Karlsruhe: Karlsruher IT-Dienstleister Fiducia steigert Umsatz

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Karlsruher IT-Dienstleister Fiducia steigert Umsatz

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    Fiducia blickt auf ein zufrieden stellendes Geschäftsjahr zurück.
    Fiducia blickt auf ein zufrieden stellendes Geschäftsjahr zurück. Foto: (ps)

    Die Fiducia mit Hauptsitz in Karlsruhe entwickelt IT-Leistungen für Banken. Derzeit verarbeitet das Unternehmen nach eigenen Angaben jährlich 3,7 Milliarden Buchungen, betreut rund 100.000 Bankarbeitsplätze und versorgt an rund 23.000 Automaten Bankkunden mit Bargeld. Über 700 Genossenschaftsbanken und 50 Privatbanken nutzen IT-Lösungen der Fiducia. Größter Kunde sind die Volks- und Raiffeisenbanken.

    Trotz einer Preissenkung von rund 30 Millionen Euro steigerte der IT-Dienstleister seinen Umsatz im Jahr 2010 um 2,5 Prozent auf 647,7 Millionen Euro. Einschließlich ihrer Tochterunternehmen überschritt die Fiducia erstmals die Umsatzschwelle von 700 Millionen Euro (plus 2,9 Prozent). Angesichts dieser Zahlen war die Hauptversammlung am Donnerstag ein "großes Vergnügen", sagte der Vorstandsvorsitzende der Fiducia, Michael Krings, auf der Bilanz-Pressekonferenz am Freitag. "Wir haben unseren geplanten Gewinn erreicht".

    Fünf Millionen Euro Dividende

    Davon profitieren auch die Aktionäre: Auf der Hauptversammlung wurde die Dividende je Aktie um 20 Cent auf 3,80 Euro erhöht. Insgesamt werden damit rund fünf Millionen Euro an die Gruppe der Anteilseigner ausgeschüttet. Diese ist im Wesentlichen aus drei regionalen Beteiligungsgesellschaften zusammengesetzt, in denen knapp 700 Volksbanken und Raiffeisenbanken ihre Anteile gebündelt haben.

    "Die Zahlen bestätigen das Vertrauen der Kunden in unsere Leistungen", so Krings. "Die Banken arbeiten mehr und mehr mit unseren Lösungen", zeigt er sich zuversichtlich. Neben Banksystemen entwickelt der IT-Dienstleister auch Programmanwendungen für Smartphones und soziale Netzwerke wie Facebook. Die Banken müssen sich zunehmend der jungen Generation öffnen, so Krings. Denn junge Kunden gingen in keine Bank mehr, sondern informierten sich im Internet.

    Erfolgreiche Fiducia-App

    Im Juni 2010 hat das Unternehmen eine Programmanwendung auf den Markt gebracht, mit der Kunden ihre Bankgeschäfte mobil über Smartphones abwickeln können. Über 250.000 Kunden nutzen die Fiducia-App bereits. Ein weiteres Kerngeschäft der Fiducia ist die Sicherheit im Online-Bankgeschäft. Da zunehmend beim Online-Banking manipuliert werde, müssten auch immer neue Sicherheitssysteme entwickelt werden, so Krings.

    Nicht nur Banken gehören zum Kundenstamm der Fiducia. Im vergangenen Jahr hat der Allgemeine Deutsche Automobil Club (ADAC) den kompletten Betrieb seiner Großrechner-Anwendungen an die Fiducia ausgelagert. Die Daten von rund 17 Millionen ADAC-Mitgliedern werden nun im Fiducia-Rechenzentrum verwaltet.

    Fachkräfte gesucht

    Einschließlich ihrer Tochterunternehmen beschäftigt das Unternehmen etwa 3.000 Mitarbeiter. Doch auch der Fiducia macht der Fachkräftemangel zu schaffen. Derzeit habe das Unternehmen über 100 offene Stellen. "Es sei sehr schwer qualifizierte Mitarbeiter zu finden", meint Krings.

    Zudem teilte der Vorsitzende mit, dass der Aufsichtsrat den 44-jährigen IT-Fachmann Carsten Pfläging in den Vorstand der Fiducia berufen hat.

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