Laut Gewerkschaft nehme Siemens mit dem Aufkündigen der Beschäftigungssicherung und dem geplanten Stellenabbau eine Vorreiterrolle in der Region ein (siehe auch:"Siemens Karlsruhe: Mitarbeiter müssen um Arbeitsplätze bangen"). "Während die überwiegende Mehrzahl vor allem mittelständischer Betriebe in Karlsruhe derzeit alles tun, um Entlassungen zu verhindern, geht Siemens wie bereits in der Vergangenheit erneut mit schlechtem Beispiel voran", beanstandet Angel Stürmlinger, der Erste Bevollmächtigte der IG Metall in Karlsruhe.
IG Metall fordert Einhaltung ihres verbrieften Mitbestimmungsrechts
Die Beschäftigten der Siemens AG hätten ihren Anteil eingebracht, um die Beschäftigung zu sichern. Entsprechende Vereinbarungen schließen betriebsbedingte Kündigungen bei der Siemens AG ausdrücklich aus. "Die IG Metall warnt die Geschäftsleitung, gegen die bestehenden Vereinbarungen zur Beschäftigungssicherung zu verstoßen." Außerdem sei bei einer vorgesehenen Betriebsänderung in diesem Umfang die Arbeitnehmervertretung mit ihren Mitbestimmungsrechten zu beteiligen.
"Wirtschaftlichkeitsrechnung" ist jetzt gefragt
Die IG Metall fordert nun eine "Wirtschaftlichkeitsrechnung für die betroffene Sparte", die allen weiteren Gesprächen vorausgehen soll. "Wir werden alles tun, um die Arbeitsplätze in Karlsruhe zu erhalten und fordern die Geschäftsleitung auf nach Alternativen zu suchen.
Nicht zuletzt muss auch für Ersatzarbeitsplätze gesorgt werden", positioniert sich Stürmlinger gegenüber der Geschäftsleitung. Als nächstes werde die IG Metall ihre Mitglieder bei Siemens über das Vorhaben informieren und sich mit ihnen über das weitere Vorgehen beraten.