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Karlsruhe: Fusioniert Fiducia mit GAD? "Karlsruher Standort bleibt wichtig"

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Fusioniert Fiducia mit GAD? "Karlsruher Standort bleibt wichtig"

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    Jens-Olaf Bartels (links) und Hans-Peter Straberger, beide Mitglieder des Vorstands der Fiducia IT AG, beim der Bilanzpressekonferenz zum jahr 2011.
    Jens-Olaf Bartels (links) und Hans-Peter Straberger, beide Mitglieder des Vorstands der Fiducia IT AG, beim der Bilanzpressekonferenz zum jahr 2011. Foto: (feb)

    "Mit 2.400 Mitarbeitern ist die Fiducia-Gruppe einer der größten und wichtigsten Arbeitgeber in Karlsruhe und der Region", sagte Bartels, Mitglied des Vorstands der Fiducia, am Freitagmittag. Auch im Falle einer Fusion mit der GAD mit Hauptsitz in Münster solle sich das nicht ändern.

    Trotz Preissenkungen: Fiducia mit Umsatzsteigerung

    "Der Standort Karlsruhe wird seine bisherige Bedeutung behalten", so Bartels. Bis zum Jahresende soll über die Bühne gehen, bekräftigten Bartels und Hans-Peter Straberger, ebenfalls Mitglied des Vorstands des Karlsruher Unternehmens. Bisher gibt das Unternehmen noch keine Auskünfte über eventuelle Auswirkungen auf die Mitarbeiter wie einen Personalabbau. "Die meisten Themen sind gelöst", so Bartels, "den Rest wollen wir bald lösen."

    Die Fiducia IT ist der größte Dienstleister für Informationstechnologie der Volksbanken und Raiffeisenbanken und nach eigenen Angaben auf dem 2. Platz hinter den Sparkassen. Das Karlsruher Unternehmen blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2011 zurück. Die Fiducia steigerte ihren Umsatz von 2010 um 1 Millionen auf 648,6 Millionen Euro und den Jahresüberschuss dank gesunkener Aufwendungen von 8,1 auf rund 12 Millionen Euro. "Und das trotz der Preissenkungen an die Volks- und Raiffeisenbanken von 30 Millionen Euro", sagte Bartels weiter. Auch in diesem Jahr werde es deshalb eine Dividendensteigerung geben: "Wir zahlen wieder 3,80 Euro pro Aktie, insgesamt zahlen wir fünf Millionen Euro aus."

    Wirtschaftskrise: Druck auf Banken-IT wächst

    Wie Bartels weiter mitteilte, sei es nicht das Ziel der Fiducia, den Gewinn zu maximieren, sondern die leistungsfähige IT für die Banken günstig zu verwalten. Daher habe die Fiducia seit 2003 regelmäßig Kostenvorteile von insgesamt fast 150 Millionen Euro pro Jahr in Form von Preissenkungen und Einmalzahlungen an ihre Institute weitergegeben. Auch bei den Mitarbeiterzahlen kann die Fiducia Gruppe und die AG einen Zuwachs von zirka 2,5 Prozent verzeichnen. Insgesamt arbeiten 3.099 Mitarbeiter für die Gruppe. Die Fiducia AG betreut rund 10 Millionen Kunden der Volks- und Raiffeisenbanken.

    Auch die aktuelle Krise ging 2011 nicht ohne Spuren an den Banken und der Fiducia AG vorbei. Der Druck auf die Institute steige, die neuen Vorgaben pünktlich und präzise umzusetzen. "Vor diesem Hintergrund entwickelt sich die Informationstechnologie der Banken zunehmend zu einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor", prognostizierte Bartels. In den letzten Jahren habe die Fiducia schnell und zuverlässig die Vorgaben des Gesetzgeber umgesetzt.

    Generationenwechsel im Fiducia-Vorstand

    Auch das Thema Cloud-Computing steht beim Karlsruher Banken-IT-Spezialist im Mittelpunkt. Um die IT und die damit verbundenen Transaktionen sicherer durchführen zu können, will die AG noch mehr auf Private Clouds bauen und die Daten in zentralen Hochsicherheitsrechenzentren verwalten. "Das hat Vorteile für die Banken, die vor Ort keinen Spezialisten mehr haben müssen und zudem spart es Kosten", sagte Bartels weiter.

    Im Vorstand der Fiducia IT gab zudem einen "Generationenwechsel." Klaus-Peter Bruns wurde vom Aufsichtsrat zum neuen Vorstandsvorsitzenden gewählt. Der 45-jährige Diplom-Betriebswirt folgt damit auf Michael Krings, der wie geplant mit der Fiducia-Hauptversammlung aus seinem Amt ausgeschieden ist.

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