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Karlsruhe: Einkauf an Heiligabend: Was die Karlsruher Händler dazu sagen

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Einkauf an Heiligabend: Was die Karlsruher Händler dazu sagen

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    Einkaufen
    Einkaufen Foto: Armin Weigel

    Bis zu drei Stunden und bis um 14 Uhr dürfen Lebensmittelgeschäfte in Baden-Württemberg öffnen, wenn der Heiligabend, wie dieses Jahr, auf einen Sonntag fällt. Allein diese Tatsache hat in den vergangenen Wochen für viel Gesprächsstoff gesorgt: Kirchen und Gewerkschaften lehnen die Sonntagsöffnung kategorisch ab und rufen Kunden quasi zum Boykott auf.

    Dies scheint aber gar nicht nötig zu sein, denn die großen Unternehmen wie Lidl, Aldi, Penny und Kaufland haben bereits bekundet, dass ihre Filialen die Möglichkeit der sonntäglichen Öffnung nicht wahrnehmen werden, man möchte den Mitarbeitern nach den ohnehin schon stressigen Vorweihnachtswochen schlicht ein ruhiges Weihnachtsfest ermöglichen, so die einhellige Meinung aus den Zentralen.

    Öffnung: "Kein Mehrwert für die Kunden"

    Und auch bei den Märkten, die von selbständigen Kaufleuten betrieben werden, wie etwa bei Rewe oder Edeka der Fall ist, werden zumindest in der Region um Karlsruhe die Türen an Heiligabend wohl meist geschlossen bleiben. Sowohl die Firmen Scheck-In, Lukasiewicz und Behrens haben im Gespräch mit ka-news bestätigt, dass ihre Märkte an Heiligabend nicht geöffnet sein werden.

    "Wir werden selbstverständlich nicht öffnen", erklärt Inhaber Andreas Behrens. "Es ist völlig ausreichend am 23. Dezember - bei uns bis 21 Uhr, also über 14 Stunden lang - einkaufen zu können. Eine Öffnung am Sonntag für drei Stunden hat nach meiner Ansicht keinen Mehrwert für den Kunden. Eine Nichtöffnung stellt für meine Mitarbeiter aber einen großen Mehrwert dar. Viele arbeiten schon seit Jahren im Handel und gerade für diesen Teil ist es eine große Freude den Heiligabend ganztägig genießen zu können. Hier sollte aus meiner Sicht über das Ladenschlussgesetz nachgedacht werden, ob diese Möglichkeit in Zukunft weiter bestehen bleiben sollte", so der Handelsfachwirt weiter.

    Vor allem an die Mitarbeiter denken

    Und auch Calogero Palminteri von Edeka Lukasiewicz ist sich sicher: "Wir werden an Heiligabend weder in der Fritz-Erler-Straße noch in der Karlstraße öffnen. Weihnachten ist das Fest der Familie und Nächstenliebe. Am Heiligabend denken wir hier vor allem an unsere Mitarbeiter, die nach einer langen, intensiven Woche in Ruhe das Weihnachtsfest begehen sollen. Meine Mitarbeiter leisten das ganze Jahr so gute und harte Arbeit. Der 23. wird sowieso extrem anstrengend werden, so dass alle sich den freien Sonntag verdient haben. Am 27. Dezember öffnen wir dann wieder wie gewohnt die Türen."

    Ähnlich sieht es bei den von selbständigen Kaufleuten geführten Rewe-Märkten aus. Auch wenn das Unternehmen auf seiner Facebookseite vermeldet: "Bitte beachtet, dass die Öffnungszeiten an Heiligabend von Markt zu Markt variieren können",  hat sich beispielsweise die Ponzer oHG, die Rewe-Märkte in Neureut und Durlach betreibt, schon gegen eine Öffnung entschieden. Und auch der Rewe-Markt Ute Petriccione in der Hans-Sachs-Straße schließt sich dieser Entscheidung an. Ohnehin geschlossen bleiben alle Rewe-Märkte, die direkt der Unternehmenszentrale unterstehen.

    Entscheidung liegt bei den einzelnen Geschäften

    Im Durlach Center, das unter anderem einen Real-Markt beherbergt geht das Centermanagement ebenfalls davon aus, dass "alle Geschäfte an Heiligabend geschlossen bleiben". Auch die City Initiative Karlsruhe (CIK) bestätigt diesen Trend: Zwar stehe bei einigen die Entscheidung noch aus, so Manuela Müller, Projektmanagerin bei der CIK. "Von unseren Mitgliedern Karstadt, Ettlinger Tor Center und Postgalerie haben wir aber die Rückmeldung bekommen, dass die betroffenen Geschäfte an Heiligabend nicht öffnen werden."

    Generell denke die City Initiative Karlsruhe, dass die Entscheidung über die Öffnung an Heiligabend bei den einzelnen Geschäften selbst liegt, da man davon ausgehe, dass die einzelnen Geschäfte einvernehmlich mit ihren Mitarbeitern zu einer Entscheidung kommen werden, so Müller weiter.

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