Auslöser war ein anonymer Hinweis: Der Tippgeber warf einem Mitarbeiter der AVG vor, Ersatzteile, Betriebsstoffe und Werkzeuge entwendet zu haben. Das bestätigt ein Pressesprecher der Karlsruher Staatsanwaltschaft gegenüber ka-news. Die Vorwürfe richten sich bislang gegen einen Mitarbeiter der Verkehrsgesellschaft. Entgegen erster Meldungen gab es aber keine Durchsuchung, betont der Pressesprecher. "Wir haben nach der Anzeige Kontakt mit der AVG aufgenommen."
Bislang keine Verstöße aufgedeckt
Nachdem die AVG von den Hinweisen an die Staatsanwaltschaft erfuhr, hat die Verkehrsgesellschaft nach eigener Aussage sofort reagiert. Nach Abstimmung mit den Staatsanwaltschaften Karlsruhe und Ettlingen seien Experten einer renommierten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft eingeschaltet worden, um vor Ort Prüfungen vorzunehmen, teilt die AVG auf ka-news-Anfrage mit.
Seit Montag vergangener Woche würden die Wirtschaftsprüfer intensive Nachforschungen vor Ort anstellen und Gespräche mit Mitarbeitern führen. Das externe Prüfungsteam werde einen umfangreichen Bericht verfassen, der der Staatsanwaltschaft bis Mitte März vorgelegt werden solle.
Bislang hat das Team scheinbar noch nichts zu berichten: "Nach jetzigem Stand der Nachforschungen der Wirtschaftsprüfer ist es durch unsere Mitarbeiter zu keinen wesentlichen Verstößen gekommen. Die Geschäftsleitung hat großes Vertrauen in die gesamte Mitarbeiterschaft und ist gewillt, die Vorwürfe schnellstmöglich und umfassend aufzuklären", so die AVG.
Weitergehende Informationen möchte die Gesellschaft derzeit nicht herausgeben. "Wir möchten und dürfen uns nicht zu Details äußern, bevor wir der Staatsanwaltschaft den Bericht der Wirtschaftsprüfer vorgelegt haben", erklärt Pressesprecherin Sarah Fricke im Gespräch mit ka-news.
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