"Die Standortsicherungsgarantie wird eingehalten. Diese Zusage machte NSN-Arbeitsdirektor Olaf Horsthemke gegenüber Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid (SPD) am 9. Januar 2013 im Rahmen eines Treffens in den Räumlichkeiten der Bruchsaler Betriebsleitung von Nokia Siemens Networks (NSN)", heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Bruchsal.
Wenige Monate später sei die Umsetzung der Zusage aber wieder fraglich. Am Donnerstag habe nämlich die NSN-Geschäftsführung den Bruchsaler Betriebsrat in internen Gesprächen darüber informierte, dass die Zahl der Mitarbeiter sukzessive aber baldmöglichst bis zum 31. Dezember 2014 auf 80 reduziert werden soll. "Dies kommt einer Aufkündigung der geltenden Standortentwicklungsvereinbarung gleich, die den Erhalt von allen Arbeitsplätzen in der Fertigung und bei den Globalen Funktionen bis zum 31. Dezember 2014 garantiert", so die Stadt.
Sie schütze rund 500 Personen bis Ende 2014 vor der Kündigung. "Mit dieser Ankündigung sendet NSN einmal mehr widersprüchliche Signale, die an der zugesagten Einhaltung der Standortsicherungsgarantie zweifeln lassen", so Bruchsals Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick. Wenn dieser Vorschlag umgesetzt werde, dann würden die Fertigung und das Repair-Center geschlossen sowie die Ausbildung eingestellt, obwohl deren Bestand durch die Standortgarantie gesichert sei. "Für deren Erhalt hat NSN sich genauso verpflichtet, wie für jährliche Investitionen in Millionenhöhe in den Standort Bruchsal", erläutert das Bruchsaler Stadtoberhaupt.