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Karlsruhe: Brauhaus Hatz-Moninger: "Durststrecke noch nicht beendet"

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Brauhaus Hatz-Moninger: "Durststrecke noch nicht beendet"

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    (Symbolbild)
    (Symbolbild) Foto: (Archiv)

    Investiert wurden dafür rund 250.000 Euro. Die Demontage der Altanlage, die Montage der Neuanlage und deren Inbetriebnahme erfolgten innerhalb von zwei Wochen. Die Anlage, die von einem Anlagenführer bedient wird,  kann 120 Fässer - alle Fassgrößen von zehn bis 50 Liter  - in der Stunde abfüllen. Durch intelligente Steuerung der Fassreinigung sank der Wasserverbrauch um fast 100 Prozent auf etwa zehn Liter pro Fass. Der Verbrauch an Reinigungsmitteln und Energie nahm um rund 50 Prozent ab, heißt es weiter.

    1,2 Millionen Euro Investitionen

    Mit der neuen Abfüllanlage seien die Investitionen des Brauhauses in die Zukunft nicht abgeschlossen: In Zusammenarbeit mit der Stadt Karlsruhe sei ein neues umweltschonendes Kraftwerk zur Gewinnung von Heißwasser, Dampf und Strom geplant. Die voraussichtlichen Investitionskosten werden mit rund 1,2 Millionen Euro angegeben.

    Nachdem im vorigen Jahr die Preise für Fass- und Flaschenbier erhöht wurden, steht laut Winterberg für 2012 keine weitere Erhöhung an. Er verhehle indessen nicht seine Sorge darüber, dass die Preise für die regionalen Braustätten schon lange nicht mehr auskömmlich seien. Der Brauer verweist auf den Preisverfall der überregionalen Biere, die den Markt mit Kampfpreisen aufmischten. Denn eines der Markenbiere sei immer unter zehn Euro pro Kasten zu haben.

    200 Hektoliter alle zwei Stunden

    Hatz-Moninger wolle mit dem regionalen Eigengeschmack punkten und setze deshalb auf das neue, klassische Sudhaus, das seit Oktober 2011 in Betrieb ist.  Dort würden die Biere mit Rohstoffen aus der Region hergestellt, ein Qualitätsmerkmal, das sich inzwischen Lebensmittelhersteller vieler Sparten auf ihre Fahnen geschrieben hätten. Das neue Sudhaus ist nach Angaben der Brauerei ausgelastet.

    "Von Sonntagabend bis Freitag kochen wir durch, schlagen alle zwei Stunden einen Sud je 200 Hektoliter aus", so Winterberg, der sich damit voll im Plan sieht. Ziel sei es, durchgängig an 250 Tagen im Jahr rund um die Uhr zu brauen. Dazwischen lägen die planmäßigen Überholungs- und Instandsetzungsarbeiten.

    Durststrecke noch nicht beendet

    "Die Durststrecke von Hatz-Moninger ist noch nicht beendet", sagt der Brauereichef und wäre 2012 mit stabilem Ausstoß zufrieden. "Die Zunahme des Anteils der  Biermischungen am Absatz kann diesen nicht stabilisieren", fügt er hinzu, obwohl Biere gemischt mit Limonade und anderen alkoholfreien Zusätzen inzwischen bundesweit rund vier Prozent des gesamten Bierabsatzes ausmachen. Hier liege die Karlsruher Braustätte mit sechs Prozent voll im Trend. Dieses Jahr rechne Winterberg mit einem Anteil von acht bis zehn Prozent.

    Für Hatz-Moninger sei der Absatz im zurückliegenden Jahr zufriedenstellend gewesen: Bei Fassbier gab es einen Anstieg um vier Prozent, während Flaschenbier aufgrund der Preisgestaltung drei Prozent vom Absatz einbüßte.  

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