80 Jahre Spedition Kunze: Das Familienunternehmen blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. 1927 gründete Walter Kunze die Spedition während der Weimarer Republik in Heidenau bei Dresden. Die Wirren des Zweiten Weltkriegs überstand das Familienunternehmen. 1953 enteignete das SED-Regime die Spedition. Die fünfköpfige Familie floh nach Westen und baute ihre Firma in Bielefeld wieder auf.
Optimismus ist wichtig
"Die Aufbruchsstimmung, nach der völligen Enteignung noch einmal von vorne anzufangen, bewundere ich besonders", sagt Matthias Kunze, der das Familienunternehmen seit 2005 in dritter Generation führt. "Kaum hatte unsere Familie in Bielefeld Fuß gefasst, da ging es auch schon wieder los." Die geschäftstüchtigen Unternehmer aus der damaligen Ostzone bauten die Firma aus. 1963 baute die Spedition in Karlsruhe eine Niederlassung auf. 1970 beschäftigte das Unternehmen insgesamt 50 Mitarbeiter. Armin Kunze, Spediteur in zweiter Generation, baute die Niederlassung Karlsruhe weiter aus - mit verschiedenen Herausforderungen. So erfolgten bis Ende der 90er Jahre drei Umzüge und die Erstellung zweier Neubauten. 2003 wurde in Ettlingen ein Logistikzentrum eröffnet. Eine optimistische innere Einstellung in Kombination mit unternehmerischem Denken ist seiner Ansicht nach ein wichtiges Merkmal, um eine Firma erfolgreich zu leiten und die richtigen Entscheidungen zu treffen. "Wir sind immer die Macher gewesen", sagt Armin Kunze. "Haben Chancen erkannt und ergriffen."
Ganzheitliches Angebot ist die Zukunft
Die Spedition Kunze hat aktuell Standorte in Bielefeld, Karlsruhe, Dresden, Ettlingen und Heidenau. Im Unternehmen sind insgesamt fast 430 Mitarbeiter beschäftigt, davon 56 Auszubildende. Die Niederlassung in Karlsruhe wird von Christoph Zimpel geleitet. Dort ist die Spedition Kunze der einzige größere Mittelständler, der flächendeckende nationale und internationale Direktverkehre für Stückgutsendungen unterhält (ka-news berichtete).
Wenn Matthias Kunze den Blick in die Gegenwart und in die Zukunft richtet, sieht er die größten Chancen seines Unternehmens im ganzheitlichen Angebot als Speditions- und Logistikdienstleister. "Wir beraten unsere Kunden ausführlich und organisieren den bestmöglichen Transportweg für ihre Ware - über die Straße, mit der Bahn, dem Schiff und auf dem Luftweg." Der Geschäftsführende Gesellschafter ergänzt: "Die meisten Zuwächse kommen aus der Logistiksparte mit umfassenden Mehrwertdienstleistungen."