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Kehl: Nach Havarie in Iffezheim: Steuerfrau drohen bis zu zwei Jahre Gefängnis

Kehl

Nach Havarie in Iffezheim: Steuerfrau drohen bis zu zwei Jahre Gefängnis

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    Nach dem folgenreichen Unfall steht die Schiffsführerin bald vor Gericht. (Archivbild)
    Nach dem folgenreichen Unfall steht die Schiffsführerin bald vor Gericht. (Archivbild) Foto: Henry Mungenast/EinsatzReport24/dpa

    Gut ein Jahr nach dem schweren Schiffsunfall mit Millionenschaden an der Rhein-Schleuse Iffezheim muss die Steuerfrau bald vor Gericht erscheinen. Wie das für den betreffenden Rheinabschnitt als Schifffahrtsgericht zuständige Amtsgericht Kehl mitteilte, soll die Frau den Schiffsverkehr fahrlässig gefährdet haben. Der Prozess werde am 25. November stattfinden. 

    Gütermotoschiff rammt Schleuse bei Iffezheim am Samstag, 11. November 2023.
    Gütermotoschiff rammt Schleuse bei Iffezheim am Samstag, 11. November 2023. Foto: Henry Mungenast/EinsatzReport24

    Steuerfrau droht Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahre

    Die Anklagebehörde hatte der 50-Jährigen zur Last gelegt, am 11. November 2023 alkoholisiert ein Gütermotorschiff gegen ein geschlossenes Schleusentor gesteuert zu haben. Die Blutalkoholkonzentration habe bei der Angeschuldigten mindestens 1,13 Promille betragen, so dass sie nicht in der Lage gewesen sei, das Schiff sicher zu steuern. 

    Schwimmgreifer und Personal des WSA Oberrhein beim Einbau des Notverschlusses.
    Schwimmgreifer und Personal des WSA Oberrhein beim Einbau des Notverschlusses. Foto: Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Oberrhein

    Die Kollision mit dem geschlossenen Schleusentor sei für sie deshalb vorhersehbar und vermeidbar gewesen, lautete der Vorwurf der Behörde. Im Fall einer Verurteilung drohe der Angeschuldigten eine Freiheitsstraße bis zu zwei Jahren oder eine Geldstrafe. 

    Schaden vor zwei Millionen Euro nach Havarie in Iffezheim

    Das Güterschiff "La Primavera" hatte mit dem Bug das Schleusentor durchbrochen und war steckengeblieben. Das 80 Tonnen schwere Tor der rechten Kammer der Schleuse wurde komplett zerstört. An dem Bauwerk entstand ein Schaden von rund zwei Millionen Euro. Verletzt wurde bei der Havarie niemand.

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