
Von Seiten des Flughafens sah man die Blockade zunächst gelassen. Da die Demonstranten anfangs nur vor dem Verwaltungseingang demonstrierten, habe man keinen Grund gesehen, einzuschreiten, so Pressesprecher Wolf-Dieter Ebersbach gegenüber ka-news. "So lange der Flugbetrieb nicht gestört wird, haben wir nicht vor, etwas gegen die Aktion zu unternehmen", erklärte er. Zugleich gab er aber zu bedenken, dass man als Flughafen eigentlich nicht der richtige Ansprechpartner für das Aktionsbündis sei: "Über die Abschiebungen entscheidet schließlich das Land - nicht wir."
Ein Ende fand die Blockade gegen kurz vor 10 Uhr, als das Aktionsbündnis die Aktion in die Abflughalle verlegte und dort zu demonstrieren begann. "Wir haben einen Platzverweis bekommen, dem wir gefolgt sind", erklärte eine Sprecherin des Bündnisses gegenüber ka-news. Als Misserfolg wertet sie die Aktion dennoch nicht. "Ich finde es allerdings erschreckend, wie ignorant die meisten Menschen unserem Anliegen gegenüberstehen." Kaum jemand habe sich für den Grund der Blockade interessiert. "Vielleicht waren wir auch einfach zu wenige." Aufgeben wolle man deshalb aber nicht.
Vom Baden-Airpark finden regelmäßig Abschiebeflüge unter anderem in das Kosovo statt. Die Linke im Karlsruher Stadtrat hatte daher erst kürzlich einen Abschiebestopp für den Baden-Airpark gefordert.
Hintergrund: Die Linke: Baden-Airpark ist Abschiebestandort für Süddeutschland
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