Neben Kräften der Polizei Pforzheim waren zahlreiche Spezialeinsatzkommandos (SEK) sowie Einheiten der Bereitschaftspolizei aus mehreren Bundesländern im Einsatz. Insgesamt sind über 900 Polizeibeamte und acht Staatsanwälte der Staatsanwaltschaft Pforzheim an der Polizeiaktion beteiligt.
Die richterlichen Durchsuchungsbeschlüsse wurden in Ermittlungsverfahren gegen Mitglieder der "Hells Angels" und ihre Unterstützer erlassen. Hintergrund ist eine Auseinandersetzung zwischen Mitgliedern der Hells Angels und Angehörigen der Türstehervereinigung "United Tribuns", die am 27. November, in Pforzheim stattfand. Bei der gewalttätigen Auseinandersetzung kam es mindestens zu einem gezielten Schuss aus einer scharfen Schusswaffe auf Mitglieder der "United Tribuns". Außerdem wurde ein Rocker der Hells Angels durch einen Messerstich lebensgefährlich verletzt. Zwei weitere Personen erlitten Kopfverletzungen durch Schlagwaffen.
Hells Angels wollten führende Köpfe der United Tribuns töten
Im Zuge der Ermittlungen wurde zudem bekannt, dass die Hells Angels des in Pforzheim ansässigen Charters "Borderland" einen konkreten Racheakt planen und führende Köpfe der United Tribuns töten wollen. Ziel der Durchsuchungen ist es, weitere Beweismittel, insbesondere Waffen und Dokumente zu finden, mit denen sich der bestehende Verdacht gegen die Beschuldigten erhärten lässt.
Mindestens gegen ein Mitglied der Hells Angels wird die Staatsanwaltschaft beim zuständigen Amtsgericht Haftbefehl wegen versuchten Mordes beantragen.