Im vergangenen Sommer teilte das Regierungspräsidium Karlsruhe mit, dass die Autobahn bei Pforzheim im Enztal ab 2019 ausgebaut wird. Der Plan: Die Autofahrer sollen in Zukunft auf insgesamt sechs Spuren fahren können. Durch den Ausbau sollen Staus, Unfälle und Lärm vermindert werden, hieß es seitens des Regierungspräsidiums.
Und die bisherigen Planungen sehen weiteres vor: Neben dem Ausbau der Fahrspuren sollen auch die Zufahrten der Anschlussstelle Pforzheim-Ost erweitert werden. Zudem soll beim Autobahn-Bau auch die in unmittelbarer Nähe verlaufende B10 vierspurig ausgebaut werden.
Verschiedene Vorarbeiten für den eigentlichen Ausbau
Wie ist der aktuelle Stand der Dinge? Bei einer Bürgerinformationsveranstaltung in Niefern-Öschelbronn im Enzkreis im vergangenen Juli erklärte Projektleiter Timo Martin vom Regierungspräsidium Karlsruhe den Zeitplan. Bereits damals kündigte er die ersten vorbereitenden Baumaßnahmen für die nächsten Monate an.
Die Vorarbeiten umfassen nach Angaben des Regierungspräsidiums die Erneuerung der Eisenbahnüberführung, die Verlegung der Schwabenleitung (Gashochdruckleitung), die Verlegung von Lichtwellenleiter (Internet und Fernsehen) sowie die dafür erforderlichen Rodungsarbeiten. Die Rodungsarbeiten für die Leitungsverlegung seien aus Gründen des Naturschutzes bis Ende Februar abzuschließen - diese Frist wird nach Angaben des Regierungspräsidiums eingehalten.
Einzige Verzögerung bei Verlegung der Gasleitung
Die Vergabe der Arbeiten für die Bahnbrücke, die über die A8 geht, war ein wesentlicher Schritt der Vorarbeiten. Dies konnte fristgerecht erteilt werden. "Damit liegen wir mit dieser für den weiteren Bauablauf entscheidenden Maßnahme im Soll," so der Bauleiter. Die Arbeiten werden bis Ende des Jahres dauern und mit dem Einschub der neuen Bahnbrücke unter Vollsperrung der Bahnlinie zwischen Mitte November und Mitte Dezember 2018 abgeschlossen sein.
Eine Verzögerung gebe es allerdings: Die Verlegung der Gasleitung. Die Randbedingungen seien "deutlich komplizierter als angenommen". "Dieser Umstand wird aber auf den Bau der Gesamtmaßnahme keinen Einfluss haben," heißt es gegenüber ka-news abschließend.
"Kommunizierte Zeitplanung wird eingehalten"
Im Großen und Ganzen konnten die ersten Arbeiten also im zeitlichen Rahmen angegangen werden, erklärt der Projektleiter: "Wir sind mit dem bisherigen Ablauf sehr zufrieden. Insbesondere die Mitarbeit der fachlich Beteiligten, zum Beispiel der Bahn, erfolgte ohne Schwierigkeiten und wir gehen momentan davon aus, dass die bereits kommunizierte Zeitplanung eingehalten wird." Ab 2024 soll der Verkehr dann ohne Einschränkungen auf insgesamt sechs Spuren rollen.
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