Schluss mit Großveranstaltungen: Die Europahalle wird nicht mehr so genutzt werden wie in der Vergangenheit. Hoch im Kurs steht eine Teilsanierung der Halle für 9,15 Millionen Euro - in erster Linie für Trainingszwecke. Ob die Europahalle künftig künftig als Trainingshalle mit maximal 200 Personen oder als Veranstaltungshalle mit bis zu 1.500 oder maximal 6.500 Personen genutzt wird, ist noch nicht klar.
Dass die Entscheidung Folgen hat, steht allerdings fest: Ende März wurde bekannt, dass das Indoor Meeting so nicht mehr durchführbar ist. Die nötigen Zuschüsse sind aus Sicht der Stadt zu hoch, der Veranstalter hingegen sah kaum Einsparpotenzial. Bis zum Sommer soll die Entscheidung fallen, wie es mit der Sportveranstaltung weitergeht. Ein erster wichtiger Schritt könnte noch in dieser Woche erfolgen.
Stadt knüpft Zustimmung an Bedingungen
Die Zukunft des Indoor Meetings ist am Dienstagabend Thema in der nichtöffentlichen Sitzung im Hauptausschuss der Stadt. Wie aus der Beschlussvorlage vorgeht, soll der Gemeinderat am kommenden Dienstag einer neuen Auflage des Indoor Meetings in den kommenden zwei Jahre zustimmen, so der Vorschlag vonseiten der Karlsruher Event GmbH.
Damit würde sich der Gemeinderat mit der Durchführung des Indoor Meetings 2017 und 2018 einverstanden erklären. Dieses Einverständnis ist an Bedingungen geknüpft. Damit das Indoor Meeting stattfinden könne, müssten die Infrastrukturkosten von 550.000 auf 350.000 Euro gesenkt werden, so heißt es in der Beschlussvorlage. Für die Veranstalter bedeutet das: Sie müssten mit weniger Zuschüssen - genauer gesagt mit 200.000 Euro weniger - auskommen.
Neues Kapital aus dem Freundeskreis und Branding
Um dieses Geld erwirtschaften zu können, soll ein Freundeskreis für das Indoor Meeting gegründet werden. Zehn mit dem Meeting und dem Sport verbundene Firmen könnten beim Eintritt in den Freundeskreis eine Zahlung von je 5.000 Euro leisten und somit ein Kapital von 50.000 Euro erzeugen, so der Plan.
Weitere 150.000 Euro sollen durch den Verkauf des Tribünenbrandings an ein Unternehmen in die Kassen fließen. Das schlägt die gemeinderätliche Kommission der Karlsruher Event GmbH, die als Gesellschaft für die Durchführung der Veranstaltung verantwortlich ist, vor.
Weichen stellen, aber kein endgültiges Signal
In einer nicht-öffentlichen Sitzung berät der Hauptausschuss am Dienstag über diesen Vorschlag, bevor am kommenden Dienstag der Gemeinderat darüber entscheidet, ob er den Vorschlag der Karlsruher Event GmbH annimmt.
Allerdings fließt das Geld nach der Beschlussvorlage nur dann, wenn es gelingt, die 200.000 Euro aufzubringen. Somit können zwar nächste Woche die Weichen gestellt werden, gerettet ist das Indoor Meeting aber noch nicht.
Drohendes Aus: Karlsruher Indoor Meeting kämpft um Überleben
"Indoor Meeting" in Karlsruhe: Internationale Konkurrenz ist hellwach
"Indoor Meeting" : Hürdensprinterin Roleder peilt Zeit unter 8 Sekunden an