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Karlsruhe: Zucht-Probleme: Müssen zwei Eisbären den Karlsruher Zoo verlassen?

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Zucht-Probleme: Müssen zwei Eisbären den Karlsruher Zoo verlassen?

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    Eisbär Vitus im Karlsruher Zoo
    Eisbär Vitus im Karlsruher Zoo Foto: Zoo Karlsruhe/Timo Deible

    Die Eisbärenhaltung hat im Karlsruher Zoo eine lange Tradition. 1967 lebten elf Bären im Zoologischen Stadtgarten der Fächerstadt. Damit hatte die Fächerstadt die damals größte Eisbärenhaltung in Europa. Auch die Zucht ist seither ein wesentlicher Bestandteil, erklärt Zoo-Chef Matthias Reinschmidt im Gespräch mit ka-news.

    In den 70er Jahren gab es den ersten Eisbärennachwuchs in Karlsruhe, über 20 Jungbären zogen die Pfleger nach Aussage der Stadt seither auf. In den letzten Jahren blieb der erhoffte Eisbärennachwuchs im "Lebensraum Wasser" aber aus. 

    Larissa und Vitus nicht für die Zucht geeignet

    Das Eisbären-Trio Nika, Larissa und Vitus verstehe sich gut, schildert Zoo-Chef. Dennoch wollte es mit dem Nachwuchs über Jahre nicht klappen. Aus diesem Grund habe man sich entschieden, die drei Eisbären von Experten des Instituts für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin (IWZ) begutachten zu lassen, so Reinschmidt. Hierfür wurden Nika, Larissa und Vitus in Narkose gelegt und genau untersucht. 

    Das Ergebnis: Sowohl Vitus als auch Larissa sind für eine Zucht nicht geeignet. "Larissa ist inzwischen zu alt für die Zucht", meint Reinschmidt. Bei Vitus wiederum hätte die Untersuchung gezeigt, dass er nicht zeugungsfähig sei. Für die Zuchtpläne des Karlsruher Zoos stellt das ein Problem dar. "Wir müssen daher jetzt verschiedene Möglichkeiten eruieren." 

    Eine dieser Möglichkeiten: Die Eisbären Larissa und Vitus könnten an andere Zoos abgegeben werden. Ob gemeinsam oder getrennt ist dabei noch offen. Auch wenn sich das Trio gut versteht, ist eine Trennung aus Sicht des Zooleiters kein großes Problem. "Eisbären sind von Natur aus Einzelgänger", erklärt der Zoo-Chef. Man stehe nun mit mehreren Zoos in Kontakt. 

    Ob und wohin die beiden Eisbären den Zoo verlassen könnten, sei aber noch völlig offen. Sicher ist nur, dass es keine Lösung ist, ein weiteres Eisbärenmännchen nach Karlsruhe zu holen. "Eisbärenmänner können nicht zu zweit gehalten werden, sie vertragen sich nicht", stellt Reinschmidt klar. "Wir hoffen, dass wir zeitnah eine Lösung finden." 

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