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Karlsruhe: Zoff im Gemeinderat: Wo liegt eigentlich der Barbarossaplatz?

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Zoff im Gemeinderat: Wo liegt eigentlich der Barbarossaplatz?

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    Zoff im Gemeinderat: Wo liegt eigentlich der Barbarossaplatz?
    Zoff im Gemeinderat: Wo liegt eigentlich der Barbarossaplatz? Foto: David Gohlke

    "Die Geo-Daten sollten wir eventuell vor der Umsetzung abgleichen", schmunzelt Oberbürgermeister Frank Mentrup am Dienstagabend, nachdem CDU-Stadtrat Jan Döring den SPD-Antrag, basierend auf einem Vorstoß des Bürgervereins Beiertheim,in Frage stellte: "Als ich den Antrag gelesen haben, musste ich mich zunächst wundern - seit wann ist der Barbarossaplatz auf Beiertheimer Gebiet?"

    Beiertheim oder Südweststadt - wer ist für den Barbarossaplatz verantwortlich?

    Offenbar kenne sich die SPD-Fraktion nicht aus - eigentlich gehöre der Platz zur Südweststadt, der Bürgerverein Beiertheim habe also laut Döring bei der Umgestaltung zunächst nicht mitzureden. Gemeint sein könnte, so der CDU-Stadtrat weiter, die Grünfläche vor der St.-Michael-Kirche - diese gehöre tatsächlich zu Beiertheim. Nachdem die "Formalitäten" deutlich gemacht wurden, bestätigt Döring die Antwort der Verwaltung auf den SPD-Antrag. Diese sieht vor, die Sanierung des Barbarossaplatzes auf die Zeit nach des Stadtgeburtstages zu verlegen - es gebe derzeit weder genügend Kapazitäten noch feste Ideen. "Wir wollen keine Wischi-Waschi-Lösung," pflichtet der CDU-Stadtrat bei - "zunächst müsse ein Verkehrswegekonzept her."

    Ein Denkmal aus alten Stelen der Weiherfeldbrücke, so wie es der Bürgerverein vorgeschlagen hatte, sei darüber hinaus keine dauerhafte Lösung - wenn es nach der Stadtverwaltung gehe, sollte es hierbei eher bei einem Stadtteilprojekt für den Stadtgeburtstag 2015 bleiben. "Wenn das Jubiläum vorbei ist, werden wir ein Bürgerforum einrichten, in dem Ideen und Vorschläge für die Gestaltung des Barbarossaplatzes gesammelt werden können", verspricht OB Mentrup - erst dann gehe es an die Umsetzung.

    Dass die Aufenthaltsqualität jedoch nicht nur im südlichen Karlsruhe nachlässt, wirft GfK-Stadtrat Friedemann Kalmbach ein: "Es müssen viele andere Plätze saniert werden - der Barbarossaplatz ist nur einer davon." Darum schlägt er ein neues Plätzekonzept vor, dass sich mit Projekten auseinandersetzen und diese priorisieren soll - alles der Reihe nach, damit kein Stadtteil zu kurz komme. Keine gute Idee, findet Mentrup: "Ein solcher Masterplan macht kein Sinn - wir würden bei einem solchen Sammelauftrag nie fertig mit der Umgestaltung. Zunächst sollten wir uns auf den Barbarossaplatz konzentrieren, dann sehen wir weiter."

    Aktualisierung: SPD kontert CDU-Kritik

    SPD-Fraktionsgeschäftsführer Christian Eheim bezeichnet gegenüber ka-news die Aussagen des CDU-Stadtrates Jan Döring am Mittwoch als "blamabel". "Die südliche Seite des Barbarossaplatzes liegt auf Beiertheimer Gemarkung. Es wundert schon sehr, dass die CDU Stadträte in den Gemeinderat schickt, denen einfachste geographische Grundkenntnisse unserer Stadt fehlen", so Eheim. Zur Behauptung der CDU, der Bürgerverein Beiertheim sei nicht zuständig, erklärt er: "Die CDU sollte nicht die Arbeit der Bürgervereine kritisieren, sondern zuerst das Gespräch mit den Betroffenen suchen und sich sachlich richtig informieren."

    Laut Geoinformationssystem der Stadt Karlsruhe (GIS) liegt der Barbarossaplatz nördlich und südlich der Ebertstraße. Das Denkmal aus alten Stelen soll laut Bürgerverein Beiertheim auf der südlichen Seite des Platzes - also auf Beiertheimer Gemarkung - entstehen.

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