Am 14. Juni ereignete sich in Karlsruhe ein tragischer Unfall: Ein Wohnmobil geriet in Brand – ein 12-jähriger Junge verlor dabei sein Leben. Timo Steidinger kennt die 47-jährige Fahrerin und Mutter des Jungen gut. Sie liegt aktuell schwer verletzt im Krankenhaus.

Die beiden waren seit Jahren im Hundesportverein "Nikkis Dog Sport Team Karlsruhe e.V." tätig, den die Frau gemeinsam mit ihrem vor drei Jahren verstorbenen Ehemann mitbegründet hatte. "Die Liebe zu Tieren hat sie ausgezeichnet und uns verbunden", sagt Steidinger.
Große Betroffenheit im Hundesportverein
Die Nachricht vom Unglück traf den Verein tief: "Wir saßen zusammen, haben getrauert und versucht, das Geschehene zu begreifen", erzählt Steidinger. In dieser gemeinsamen Runde entstand die Idee zu einem Spendenaufruf. "Es ist uns ein Anliegen, unserer Freundin in dieser unvorstellbar schweren Zeit eine Perspektive zu geben – auch wenn es zunächst nur finanzielle Unterstützung ist."

Mutter und Sohn verband die Liebe zu Tieren
Die Mutter und ihr Sohn waren oft mit dem Wohnmobil auf Tour – vor allem zu Veranstaltungen des Agility-Sports, ihrer großen gemeinsamen Leidenschaft. "Jedes Wochenende waren sie unterwegs", berichtet Steidinger, "auch ihr Sohn hatte eine ganz besondere Verbindung zu den Hunden." Doch am Abend des Unfalls wollten die beiden lediglich mit den Hunden das schöne Wetter genießen.
Spekulationen belasten die Angehörigen
Bereits kurz nach dem Vorfall verbreiteten sich im Internet Spekulationen, das Wohnmobil sei ein Eigenumbau gewesen. Timo Steidinger widerspricht entschieden: "Das Fahrzeug war ein Camper-Van eines Markenherstellers. Auch die eingebaute Küchentechnik wurde fachmännisch installiert und geprüft."

Solche Gerüchte sorgen bei Angehörigen und Freunden für großen Unmut: "Es handelte sich um ein zugelassenes Wohnmobil", so Steidinger weiter. Die wilden Mutmaßungen im Netz stoßen in Zeiten tiefster Trauer auf großes Unverständnis.
Gesundheitszustand der Mutter bleibt kritisch
Die 47-jährige Mutter konnte inzwischen von engen Angehörigen im Krankenhaus besucht werden. Ihr Zustand sei weiterhin ernst. "Sie ist nicht bei Bewusstsein, aber laut den Ärzten ist ihr Kreislauf stabil", so Steidinger.
Welle der Anteilnahme aus der Hundesport-Community
Die schwer verletzte Frau war im Hundesport bundesweit bekannt und geschätzt. "Sie hatte Freunde und Bekannte in ganz Deutschland", sagt Steidinger. Eine gewisse Anteilnahme habe er daher erwartet – doch das Ausmaß übertraf alle Vorstellungen bis zum 19. Juni wurden bereits ein Betrag von 50.165 Euro gespendet:

"In nur wenigen Tagen haben fast 2.300 Menschen auf den Spendenaufruf reagiert. Das macht uns sprachlos", sagt er. Ein Lichtblick für alle Angehörigen. "Wir sind zutiefst dankbar und hoffen, unserer Freundin damit zumindest die finanziellen Sorgen in dieser dunklen Zeit ein wenig nehmen zu können."