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Karlsruhe: Wiege der Zivilisation

Karlsruhe

Wiege der Zivilisation

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    Die Schau präsentiert die sensationellen Entdeckungen der letzten Jahrzehnte in der Türkei, die die Menschheitsgeschichte neu schrieben. Spektakuläre Grabungen in Südost-Anatolien, unter anderem am Tempelberg Göbekli Tepe, in Neval1 Çori und Çayönü, sowie in Çatal Höyük auf der anatolischen Hochebene, weisen die ältesten monumentalen Kultanlagen und die frühesten menschlichen Großsiedlungen, den Beginn von Landwirtschaft und Nutztierhaltung nach. Hier machte die Menschheit vor rund 12.000 Jahren den bedeutendstenSchritt ihrer Geschichte: Der Mensch entwickelte sich vom Jäger und Sammler zum Ackerbauern und Viehzüchter und wurde sesshaft.

    Sehen und Erleben: Wie lebten die Menschen vor 12.000 Jahren?

    So werden erst kürzlich ausgegrabene archäologische Funde gezeigt, die neue, grundlegende Einsichten in dieMenschheitsgeschichte geben. Die Ausstellung bietet dabei vielfältige Einblicke in die Themenbereiche Religion und Totenkult, Ernährung, Handel, Jagen und Sammeln, Ackerbau und Viehzucht, Handwerk und Wohnen. Zirka 450 Objekte, die zum Großteil noch nie zuvor öffentlich zu sehen waren, veranschaulichendie erstaunlichen Leistungen der steinzeitlichen Kulturen des elften bis sechsten Jahrtausends vor Christus in Anatolien. Zu sehen sind Aufsehen erregende Megalithpfeiler, Skulpturen, Reliefs mit schriftartigen Symbolen, Schmuck, Werkzeug und aufwändig verzierte Steingefäße.

    Bereits vor 12.000 Jahren schufen Menschen in Anatolien monumentale Kultanlagen, wie die am Tempelberg Göbekli Tepe in Südost-Anatolien (Foto: pr)

    "Im Mittelpunkt der Präsentation stehen die Interessen des breiten Publikums", stellte Wissenschaftsminister Frankenberg das vom Badischen Landesmuseum verfolgte besucherorientierte Ausstellungskonzept heraus. Die Exponate würden in der Ausstellung in Zusammenhängen dargestellt werden, die die Lebensbedingungen und Lebenswelten der vergangenen Kulturen für die Besucher erlebbar machten. Das Publikum ist eingeladen, vielfältige Einblicke in die Themenbereiche Religion und Totenkult, Ernährung, Handel, Handwerk und Wohnen zu nehmen. Inszenierungen und Modelle der Siedlungen, begehbare Wohnräume und nachgebildete Kultanlagen in Originalgröße sowie virtuelle Rekonstruktionen, die teilweise mit modernster Technik erstellt wurden, sollen die Lebensweise der Menschen vor 12.000 Jahren erfahrbar machen.

    Besonders hervorzuheben sei auch die gute Zusammenarbeit mit der Hochschule Karlsruhe - Technik und Wirtschaft. In der Ausstellung gezeigte Stelen haben Diplomanden am Ausgrabungsort mittels Lasertechnik millimetergenau vermessen und rekonstruiert (ka-news berichtete). "Modernste Technik und Archäologie gingen dabei eine besondere Verbindung ein - sie betonen den Zusammenhang von Geschichte und Moderne in besonderer Weise", erklärten Oettinger und Frankenberg. Die Ausstellung ist ab heute im Badischen Landesmuseum zu sehen. Die Steinzeit-Schau dauert bis zum 17. Juni 2007.

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