Startseite
Icon Pfeil nach unten
Leserstorys
Icon Pfeil nach unten

Karlsruhe: Wasser marsch, oder doch nicht? Warum einige Karlsruher Trinkbrunnen auf dem Trockenen sitzen

Karlsruhe

Wasser marsch, oder doch nicht? Warum einige Karlsruher Trinkbrunnen auf dem Trockenen sitzen

    • |
    • |
    In Frankfurt befindet sich ein vom Energieversorger Mainova betriebener Trinkbrunnen in der Fußgängerzone. Die Webseite von «Refill Deutschland» führt bundesweit kostenlose Trinkwasserstationen auf.
    In Frankfurt befindet sich ein vom Energieversorger Mainova betriebener Trinkbrunnen in der Fußgängerzone. Die Webseite von «Refill Deutschland» führt bundesweit kostenlose Trinkwasserstationen auf. Foto: Andreas Arnold

    Sich an heißen Tagen oder nach dem Sport erfrischen und seine Trinkflasche auffüllen – diese Möglichkeit haben Karlsruher an den zahlreichen Trinkbrunnen, die Karlsruhe besitzt. Unter unserem vergangenen Artikel zu dem Thema wurde in einem Kommentar eines Lesers jedoch angemerkt, dass manche Wasserstellen außer Betrieb seien.

    Dies beziehe sich gerade auf Orte, an denen viel sportliche Aktivität stattfinde, wie die Trinkstelle am Skatepark im Otto-Dullenkopf-Park, sowie der Brunnen am Karl-Wolf-Weg bei der Brücke zur Junker-und-Ruh-Straße in der  Günther-Klotz-Anlage.

    Intakte Trinkwasserstelle am Skatepark im Otto-Dullenkopf-Park.
    Intakte Trinkwasserstelle am Skatepark im Otto-Dullenkopf-Park. Foto: Sophia Wagner

    Doch auch weitere Trinkwasserquellen in der Stadt bleiben bereits seit längerer Zeit trocken oder sind still gelegt, unter anderem folgende:

    • Zwerg-Nase-Brunnen am Sonntagsplatz
    • Trinkbrunnen am Alten Bahnhof (Fliederplatz)
    • Trinkbrunnen in der Ludwig-Wilhelm-Straße an der Bernharduskirche
    • Großherzog-Karl-Denkmal (Verfassungssäule), Rondellplatz
    • Trinkbrunnen auf dem  großen Spielplatz im Zoo
    • Hahnenbrunnen am Stephanplatz
    • Pelikanbrunnen am Gutenbergplatz
    • Siegfried-Brunnen am Richard-Wagner-Platz

    Stadtverwaltung bezieht Stellung zum Problem

    Gerade in den Sommermonaten ist der freie Zugang zu Trinkwasser im städtischen Gebiet aber wichtiger denn sonst – daher stand die Funktionalität der Trinkbrunnen auch in der letzten Gemeinderatssitzung am 27. Juni auf dem Tagesplan (TOP 45).

    Intakter Brunnen an der Alb.
    Intakter Brunnen an der Alb. Foto: Sophia Wagner

    In der entsprechenden Anfrage der AfD wurde kritisiert, dass defekte Brunnen im virtuellen Plan der Stadt für heißen Tage nicht gekennzeichnet werden und um Auskunft der Stadt, auch über das Vorhaben einer Reparatur, gebeten.

    Platz der Menschenrechte soll auf dem heutigen Rondellplatz errichtet werden.
    Platz der Menschenrechte soll auf dem heutigen Rondellplatz errichtet werden. Foto: DaLa

    Die Stadt verzeichnet in ihrer Stellungnahme insgesamt 126 öffentliche Brunnen. Verwaltet werden diese vom Gartenbauamt, welches im Jahr 2019 bereits ein Trinkbrunnenkonzept erstellt hatte und in diesem Rahmen Kostenschätzungen für das Vorhaben vornahm., sowie die einzelnen Standorte auf ihre Eignung prüfte und weitere Maßnahmen ansetzte.

    Auf eine Anfrage von ka-news.de äußert sich das Gartenbauamt wie folgt: "Es gibt 24 voll geeignete und 19 eingeschränkt geeignete Trinkbrunnen im Stadtgebiet. Alles andere sind keine Trinkbrunnen, sondern Brunnen, Schmuckbrunnen und Wasserspiele."

    Personalmangel und fehlende Kapazitäten

    Bezüglich der Reparatur- und Sanierungspläne für die Brunnen außer Betrieb stehe laut Aussage der Stadt im Moment nicht ausreichend Personal  im Gartenbauamt zur Verfügung –  die Stelle des Brunneningenieurs sei derzeit nicht besetzt und befinde sich noch im Ausschreibungsverfahren.

    Intakter Trinkwasserbrunnen am Skatepark im Otto-Dullenkopf-Park.
    Intakter Trinkwasserbrunnen am Skatepark im Otto-Dullenkopf-Park. Foto: Sophia Wagner

    Die Übersichts-Homepage wird vom Liegenschaftsamt geführt, hier wurde nun ausgemacht, diese wöchentlich zu aktualisieren. Dieser Plan kann jedoch erst umgesetzt werden, sobald ein neuer Brunneningenieur gefunden wurde.

    Trinkwasser auf den Friedhöfen

    Des Weiteren sollte geprüft werden, ob Brunnen und Wasserhähne auf dem Gelände der Friedhöfe in Zukunft Trinkwasser spenden könnten. Dies käme vor allem älteren Menschen zugute, die sich verhältnismäßig häufig an diesen Orten aufhalten.

    Vonseiten der Stadt wurde diese Bitte abgelehnt – die hohen Anspruchskriterien an die Trinkwasserqualität seien in den Außenbereichen der Friedhöfe nicht zu erfüllen und somit nicht für diesen Zweck geeignet.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden