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Karlsruhe: Wärme auf Rädern: Karlsruhe richtet Kältebus für Obdachlose ein

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Wärme auf Rädern: Karlsruhe richtet Kältebus für Obdachlose ein

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    Das DRK Karlsruhe ist ab Januar mit einem Kältebus in Karlsruhe unterwegs. (Symbolbild)
    Das DRK Karlsruhe ist ab Januar mit einem Kältebus in Karlsruhe unterwegs. (Symbolbild) Foto: pixabay.com@PixelHeini

    Wenn die Temperaturen unter den Gefrierpunkt sinken, haben es besonders die Menschen schwer, die kein Dach über dem Kopf haben. Der DRK Kreisverband Karlsruhe hat deshalb den sogenannten Kältebus ins Leben gerufen, eine mobile soziale Einrichtung zur Versorgung von Obdachlosen auf der Straße. Das geht aus einer Pressemeldung des Kreisverbandes hervor.

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    Foto: DRK Karlsruhe

    Sobald die Temperaturen unter Null Grad sinken, rückt der Bus von 19 bis 23 Uhr auf den Karlsruher Straßen aus. Das ehrenamtliche Team versorgt die Obdachlosen dabei mit heißem Tee und bei Bedarf mit Schlafsäcken, Decken, Winterkleidung oder Schuhen aus der Kleiderkammer des DRK Karlsruhe. "Außerdem sucht unser Team Kontakt zu den Obdachlosen und informiert sie über die Hilfsangebote des Karlsruher Sozialamtes", heißt es in der Meldung weiter. Das Projekt wird durch Spenden finanziert.

    Zahl der Obdachlosen steige weiter an

    Der Bedarf an Hilfsangeboten ist nach Angaben des DRK Karlsruhe hoch. So waren im Februar 2018 538 Personen obdachlos gemeldet. Das Winternotquartier in der Kriegsstraße 88 finde zwar Anklang - 2015/2016 sei es für 5.634 Übernachtungen von 320 Personen genutzt worden - jedoch sei der Durchschnitt nur 18 Tage in der Unterkunft geblieben. "Schätzungen zufolge schliefen also pro Tag zirka 400 Personen draußen unter freiem Himmel", erklärt das Rote Kreuz Karlsruhe.

    (Symbolbild)
    (Symbolbild) Foto: pixabay@ales_kartal

    Und die Zahl der Wohnungslosen steige in Karlsruhe stetig an. Das erklärt die Kult-Fraktion des Karlsruher Gemeinderates in einer Pressemitteilung. Auch Tagestreffs geraten nach Aussage der Fraktion bei der Unterbringung der Obdachlosen, insbesondere in den Wintermonaten, schnell an ihre Kapazitätsgrenzen.

    "In Karlsruhe darf niemand erfrieren!"

    Daher sprechen sich auch die Kult-Stadträte in einem Antrag für die Einrichtung des Kältebusses aus. Andere Städte wie Mainz, Stuttgart und Köln verfügen der Fraktion zufolge bereits über solche mobilen Einrichtungen und verringern somit die Gefahr von Kältetoten.

    Stadtrat Lüppo Cramer (Karlsruher Liste).
    Stadtrat Lüppo Cramer (Karlsruher Liste). Foto: www.kult-fraktion.de

    Flankiert werden soll die Maßnahme nach Ansicht der Stadträte mit der Einrichtung einer zusätzlichen Kälterufnummer, unter der sich Hilfesuchende und Menschen melden können, welche Hilfesuchende entdecken. "In Karlsruhe darf niemand erfrieren!" meint Stadtrat Lüppo Cramer (Karlsruher Liste). 

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