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Karlsruhe: Verkehr im Autotunnel: Kommt der Abgas-Kamin für die Kriegsstraße?

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Verkehr im Autotunnel: Kommt der Abgas-Kamin für die Kriegsstraße?

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    So könnte der 20 Meter hohe Abluftkamin am Karlstor nach den aktuellen Planungen aussehen.
    So könnte der 20 Meter hohe Abluftkamin am Karlstor nach den aktuellen Planungen aussehen. Foto: Montage Stadt Karlsruhe

    20 Meter hoch und fünf Meter breit: 2013 sorgte die Karlsruher Schieneninfrastruktur Gesellschaft (Kasig) mit dem Vorschlag für Aufsehen, einen großen Abluftkamin nahe des Karlstors zu errichten. Der damalige Plan der Bauherrin: Der Kamin soll die Abgase aus dem Autotunnel unter der Kriegsstraße leiten. Ob ein solcher Kamin tatsächlich notwendig ist, daran schieden sich damals die Geister im Karlsruher Gemeinderat. Und wie ist der Stand heute?

    Kasig-Chef hält sich bei der Kaminfrage bedeckt

    Bei der Veranstaltung der Initiative "Ja zur Kombilösung" hielt sich Kasig-Geschäftsführer Uwe Konrath bei diesem Thema bedeckt - obgleich es sich durchaus um ein wichtiges Thema handle. Es gebe eine Planung für Abluftkamine am Westportal - in Form dreier Glasprismen beispielsweise, so der Kasig-Chef.

    Ob man die letztendlich überhaupt braucht, kann man Konrath zufolge heute noch gar nicht wissen. Er räumte ein, dass an dieser Stelle in der Kriegsstraße die Grenzwerte für Luftbelastung immer wieder überschritten werden. Prognosenrechnungen unter Einbeziehung des Autotunnels hätten des Weiteren ergeben, dass es am Westportal immer wieder zu Grenzüberschreitungen kommen könnte. Dennoch will die Kasig erst einmal abwarten. 

    "Vielleicht müssen wir uns um Feinstaub keine Gedanken machen"

    "Wir wissen ja noch gar nicht, wie die Vorgaben und Grenzwerte 2021 sein werden, folglich können wir ja auch noch nicht sagen was und wie wir bauen müssten, um das Abluftproblem zu lösen. Vielleicht gibt es dank neuer Antriebsformen die Feinstaubproblematik dann gar nicht mehr", so Uwe Konrath im Gespräch mit den Bürgern, "außerdem gibt es Experten, die damit rechnen, dass die Anzahl der Autos eher zurückgeht. Wer weiß, vielleicht müssen wir uns dann um Feinstaub gar keine Gedanken mehr machen." 

    Letztlich sollen Messungen zeigen, ob eine Kaminlösung benötigt wird - allerdings erst, wenn der Tunnel, die darüber liegende Straßenbahn und der Autoverkehr nach Beendigung der Baumaßnahme wieder laufen. Und auch erst dann wolle man sich Gedanken um die Umsetzung machen, so Konrath.

    Schließlich sei das Thema kein einfaches, so der Kasig-Geschäftsführer, denn immer wieder hätten sich Anwohner massiv gegen die Kaminidee gestellt - auch in der "durchsichtigen", gläsernen Version. "Wir müssen die Feinstaubproblematik in den Griff kriegen. Bisher sind nur geringfügige Überschreitungen der Grenzwerte prognostiziert, aber auch die werden wir auf die eine oder andere Art mit den uns zur Verfügung stehenden technischen Mitteln beherrschen müssen, so es sie denn wirklich geben wird", meint der Kasig-Chef. 

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