Die neue Photovoltaikanlage auf dem Flachdach des Europaschulgebäudes wird jährlich 60.000 Kilowattstunden Sonnenstrom erzeugen und damit den Energiebedarf von rund 20 Haushalten decken können.Mit ihr ist nun der "Solarpark I", den die Stadtwerke Karlsruhe auf den Dächern von insgesamt zehn öffentlichen Gebäuden errichtet haben (ka-news berichtete), komplett. "Ich bin sehr froh, dass die Europäische Schule sich bereit erklärt hat, ihr Flachdach zur Verfügung zu stellen, um den Solarpark noch zu ergänzen", kommentierte der Erste Bürgermeister Siegfried König auf der Einweihungsfeier am Donnerstagmorgen den wertvollen Beitrag zum Klimaschutz.
Sonniges Unterhaltungsprogramm der Grundschüler
Für die Europaschüler, die bereits seit 2002 eine kleinere Sonnenstromanlage mit drei Kilowatt Leistung auf einem ihrer Unterrichtsgebäude angebracht wissen, ist das Thema Klimaschutz durch dieses Engagement besonders greifbar. "Ich will, dass die Kinder lernen, mit der Umwelt umzugehen", begründete Schulleiter Tom Høyem seine Begeisterung für das neue Solardach. Die Schüler sollen den Klimawandel nicht für etwas halten, das sich irgendwo in Amerika oder sonstwo abspielt, sondern sich darüber im Klaren sein, dass er um die ganze Erde geht, und wissen, was man dagegen tun kann. Deshalb setzt sich der Unterricht an der Europäischen Schule derzeit auch intensiv mit der Problematik auseinander. Ergänzend dazu lief am Donnerstagvormittag in der Aula außerdem Al Gores oscargekrönter Dokumentarfilm über den Klimawandel "An inconvenient Truth" für die Klassen der Oberschule.
Die Grundschüler zeigten unterdessen bei der Einweihung vor dem Gebäude, wie gut sie über die klimaschonende Stromproduktion auf dem Dach Bescheid wissen. Vor ihrem Publikum, bestehend aus Eltern, Lehrern, den Vertretern der Stadtwerke und Erstem Bürgermeister Siegfried König, begrüßten die Kinder die Sonne, die an diesem Morgen bereits fleißig auf die neuen Solarzellen schien, ebenfalls mit sehr viel Sonne. Das gesamte Programm der Feier würdigte die gelbe Energiespenderin.
Auch die neue Mensa soll umweltfreundlich werden
Im Theaterstück "Wie die Sonne zu den Malonen kam" machten die Klassen vier und fünf darauf aufmerksam, dass die Sonne Blumen und Pflanzen wachsen lässt, das Land hell und freundlich macht und auch sonst viele Vorteile hat. "Wir wollen Sonne für alle" sang danach der ESKAdO-Chor. Höhepunkt der Hommage an die Sonne waren die hundert sonnengelben Ballons, welche die Kinder zusammen mit ihrem Direktor Høyem und dem ersten Bürgermeister Siegfried König in den strahlend blauen Himmel steigen ließen - nicht der Sonne entgegen, sondern symbolisch nach ganz Europa. Wie von den Lehrern aufgefordert, sollte jeder beim Loslassen seines Ballons ganz fest an ein europäisches Land denken, in das diese Sonne fliegen soll.
Hundert Sonnen für Europa stiegen vor dem neuen Solardach in die Luft (Foto: pr) |
Die sonnigen Zeiten an der Europäischen Schule Karlsruhe möchte Høyem gerne noch weiter fortsetzen. Zunächst mit dem Bau der geplanten Mensa, deren Gebäude so umweltfreundlich wie nur möglich sein soll.