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Stuttgart/Karlsruhe: Unklarer V-Mann: Karlsruher Terrorverdächtiger wohl Fall für Landtagsgremium

Stuttgart/Karlsruhe

Unklarer V-Mann: Karlsruher Terrorverdächtiger wohl Fall für Landtagsgremium

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    Ein Polizist steht vor dem Wohnhaus, in dem der Terrorverdächtige gewohnt haben soll.
    Ein Polizist steht vor dem Wohnhaus, in dem der Terrorverdächtige gewohnt haben soll. Foto: Marijan Murat/Archiv

    "Es gibt zahlreiche Widersprüche aufzuklären, besonders im Verhältnis des Verdächtigen zu einem vom Landeskriminalamt eingesetzten türkischen V-Mann", sagte Grünen-Innenexperte Uli Sckerl am Freitag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Die Klärung sei jetzt Aufgabe des Generalbundesanwalts, der für Terrorsachen zuständig sei. Er wolle den Fall aber auch "zum richtigen Zeitpunkt" im Parlamentarischen Kontrollgremium des Landtags aufgreifen, sagte Sckerl.

    Am 20. Dezember war in Karlsruhe ein 29-Jähriger festgenommen worden. Der Freiburger irakisch-kurdischer Herkunft wird als Gefährder eingestuft. Er soll einen Anschlag auf die Eislaufbahn am Karlsruher Schlossplatz geplant haben.

    Nach Informationen von "Süddeutscher Zeitung", NDR und WDR wird er vor allem durch die Aussagen eines V-Mannes des Landeskriminalamtes belastet. Wie auch die "Badische Zeitung" berichtete, soll der 29-Jährige vor seiner Festnahme den V-Mann zweimal bei der Polizei als Terrorverdächtigen angezeigt haben. Auch die oppositionelle SPD-Fraktion hat angekündigt, einen parlamentarischen Antrag stellen zu wollen, um mehr zu erfahren.

    Grünen-Politiker Sckerl verteidigte zugleich das Verhalten der Sicherheitsbehörden mit der Festnahme des 29-Jährigen. "Nach allem, was wir bisher wissen, waren sie gut beraten, zur Abwehr einer Gefahr zu handeln." Wenn Menschenleben auf dem Spiel stünden, könne nicht abgewartet werden, bis letzte Zweifel beseitigt seien.

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