Ein Großbrand, ein schwerer Verkehrsunfall oder eine Großschadenslage mit mehreren verletzten Personen. Jetzt muss schnell gehandelt werden. Zu den im Tagesgeschäft bereitgestellten Notärzten aus den Anästhesieabteilungen von Diakonissen- und Vincentius-Kliniken werden nun eilig weitere Kapazitäten geschaffen. Es stehen nun Teams in der Unfallchirurgie und Anästhesie bereit, um schnell die verletzten Personen zu versorgen.

Laut Melanie Barbei, Pressesprecherin der ViDia-Kliniken, sind bereits am Mittwochmorgen um 9 Uhr zwei Verletzte des Busunglücks auf der A5 in der Notaufnahme des Vincentius-Klinik aufgenommen worden. Es herrscht reger Betrieb. Auch die Nachtschwester aus der Notaufnahme beendet ihren Dienst erst um 9 Uhr, statt wie geplant um 6 Uhr. "Die optimale Versorgung und das Freischaffen von Kapazitäten hat oberste Priorität", so Barbei im Gespräch mit ka-news.

"Dabei muss natürlich auch der ganz normale Betrieb einer Notaufnahme und die Versorgung der Bevölkerung aufrecht erhalten werden", erzählt Barbei weiter. Gegen Vormittag entspannt sich die Lage. Die Unfallstelle wird geräumt, die Verletzten wurden zunächst vor Ort versorgt und in die jeweiligen Krankenhäuser eingeliefert. Zeit zum Durchatmen, auch für Melanie Barbei.
Städtisches Klinikum nimmt viele Verletzte auf
Mit Mannschafts- und Krankentransportwagen wurden verletzte Fahrgäste in einem Konvoi vom Unglücksort zum Städtischen Klinikum Karlsruhe transportiert. Insgesamt versorgte das Städtische Klinikum in einem speziell hierfür eingerichteten Versorgungszentrum 17 leicht verletzte Patienten, bis diese am Abend ihre Weiterreise antreten konnten.
Parallel zur Versorgung der leicht verletzten Patienten erfolgte die Versorgung eines schwerstverletzten Opfers des Busunglücks im Schockraum der Zentralen Notaufnahme. Während der gesamten Einsatzphase wurde der Routinebetrieb in der Zentralen Notaufnahme aufrecht erhalten.
Der Artikel wurde nachträglich um die Angabe des städtischen Klinikums ergänzt.
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