Startseite
Icon Pfeil nach unten
Karlsruhe
Icon Pfeil nach unten

Karlsruhe: Umfrage: Fühlen Sie sich in Karlsruhes Bussen und Bahnen sicher?

Karlsruhe

Umfrage: Fühlen Sie sich in Karlsruhes Bussen und Bahnen sicher?

    • |
    • |
    Umfrage: Fühlen Sie sich in Karlsruhes Bussen und Bahnen sicher?
    Umfrage: Fühlen Sie sich in Karlsruhes Bussen und Bahnen sicher? Foto: F. Mack

    "Wir haben Videoüberwachungsanlagen in zwei Drittel unserer Wagen", erläutert Sigurd Kohler, Leiter des Kundenservice bei den KVV. Außerdem sollen auch die Fahrkartenkontrolleure dafür sorgen, dass es in den Wagen gesittet zugeht - vor allem in der Nacht. Auch dann gehen sie in Dienstkleidung in die Busse und Bahnen, um nach dem Rechten zu sehen.

    Ausstieg auch auf Zuruf möglich

    Die ganze Nacht hindurch kontrollieren die KVV-Mitarbeiter zusammen mit Personal der Sicherheitsfirma Big die Bahnen, Nachtlinien und Fahrgäste. "Wir zeigen uns ganz bewusst, um zum einen das Sicherheitsempfinden unserer Kunden zu erhöhen", betont Kohler. "Zum anderen möchten wir bei Fragen und Problemen Ansprechpartner für die Fahrgäste sein." Zum Beispiel: Wann fährt die nächste Bahn oder wie komme ich mit der Bahn an einen bestimmten Ort?

    Damit sich diese auch nachts in den Bahnen sicher fühlen, sind zu später Stunde nur Solowagen unterwegs. So könnten die Fahrgäste leichter mit dem Fahrer in Kontakt kommen, falls sie Vorkommnisse melden möchten. Sobald es dunkel wird haben besonders Frauen auch die Möglichkeit auf Zuruf aus dem Bus auszusteigen. Das heisst, dass dieser nicht unbedingt an der Haltestelle anhalten muss, sondern - je nach den örtlichen Gegebenheiten - auch zwischen Haltestellen halten kann, um Fahrgäste aussteigen zu lassen. So können diese dunkle Ecken auf dem Heimweg meiden.

    Überwachungskameras schrecken vor Straftaten ab

    "Karlsruhe ist wesentlich sicherer als Großstädte wie Hamburg, Köln oder auch Stuttgart", beruhigt Sigurd Kohler. "Wir haben keinen Schwerpunkt in der Gewalt." Dennoch brechen die KVV-Kontrolleure regelmäßig zu Schwerpunktkontrollen mit der Polizei auf. "Damit wir einfach Präsenz zeigen und der Kunde auch sieht, dass man sich hier um ihn kümmert", erklärt Kohler.

    Dass die Fächerstadt in vielerlei Hinsicht eher beschaulich ist, weiß auch die Karlsruher Polizei. "Karlsruhe ist von der Kriminalitätsbelastung her nicht mit größeren Städten zu vergleichen", sagt auch Ralf Minet, Polizeisprecher des Polizeipräsidiums in Karlsruhe.

    Im ersten Vierteljahr gab es 2011 im Stadt und Landkreis Karlsruhe rund 100 Straftaten im Zusammenhang mit Bahnen und Bussen. Der Großteil davon waren Sachbeschädigung und Körperverletzung. Doch diese hätten in den letzten Jahren bereits deutlich abgenommen, versichert Minet - vor allem Dank der Videoüberwachung in den Bahnen. Einerseits schrecken die Kameras potentielle Täter ab. Andererseits helfen sie Straftäter zu überführen. Dies gelang zuletzt bei der Suche nach einem Mann, der im März einen Zeitungsausträger in Neureut überfallen hatte.

    Keine Langzeitarbeitslosen als Zugbegleiter in Karlsruhe

    Durch die effektive Zusammenarbeit der KVV, Big und der Polizei bedarf es nach Ansicht Sigrud Kohlers keiner Langzeitarbeitslosen, die sich um die Sicherheit und Ordnung in den Zügen kümmern - zumal sich der Erfolg des Projekts am Bodensee noch nicht bestätigt habe. "Man muss sehen, ob dieser Personenkreis die ihm zugeteilten Aufgaben erfüllen kann", sagt Kohler. Erst dann könne man den Sinn des Projekts beurteilen.

    Die Karlsruher Verkehrsbetriebe sind überzeugt von der Sicherheit in ihren Bussen und Bahnen. Doch wie sehen das ihre Kunden? Fühlen Sie sich sicher in der Straßenbahn? Stimmen Sie ab!

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden