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Karlsruhe: TV-Duell: Gewonnen hat keiner - verloren hat der Zuschauer

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TV-Duell: Gewonnen hat keiner - verloren hat der Zuschauer

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    Angela Merkel. und Peer Steinbrück
    Angela Merkel. und Peer Steinbrück Foto: ARD/Max Kohr

    Es hatte ganz großes Kino werden sollen. Mit 90 Minuten TV-Duell erreichen die Kandidaten so viele Menschen wie in zwölf Jahren Straßenwahlkampf, rechnete Günther Jauch wenige Minuten vor Beginn des einzigen TV-Duells vor der Bundestagswahl 2013 vor. Was für eine Chance für die beiden Kandidaten gerade mal drei Wochen vor der Wahl - so die Theorie. In der Praxis ging das allerdings gehörig daneben. Schuld waren weniger die Kandidaten, sondern vor allem das Konzept hinter der Sendung.

    Vier Moderatoren sind mindestens zwei zu viel

    Wenn in nur 90 Minuten das gesamte innen- und außenpolitische Themenspektrum von der Griechenlandrettung bis zur NSA-Affäre, von Steuerpolitik bis Pkw-Maut diskutiert werden soll, kann das nur in die Hose gehen. Weniger wäre hier mehr gewesen. Zumal bei dem engen Zeitkorsett der Sendung kaum Zeit zum Nachhaken blieb. Eben die wäre aber wichtig gewesen, wenn die Kandidaten wieder einmal eine ganz andere Frage beantworteten als die, die ihnen eigentlich gestellt worden war.

    Hinzu kam, dass nicht nur zwei Kandidaten um die ohnehin knappe Redezeit rangen, sondern mit ihnen gleich vier Moderatoren. Zwar ist nachvollziehbar, dass alle vier beteiligten Sender mit einem eigenen Gesicht vertreten sein wollten. Der Sendung und damit dem Zuschauer haben sie damit keinen Gefallen getan. Außerdem gelang es keinem der vier Moderatoren, der Debatte die Struktur zu geben, die bei dem engen Zeitplan dringend notwendig gewesen wäre. Klare Regeln hätten hier geholfen. Allerdings hätten die dann auch durchgesetzt werden müssen. So allerdings blieb am Ende vor allem zweierlei: gelangweilte Zuschauer - und Merkels Halskette.

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