(ps/cak)

Mit einem solchen vergleicht Martin Wenz, Gebietsreferent beim Landesamt für Denkmalpflege, die anstehenden Sanierungsarbeiten auf dem Karlsruher Hausberg, "hier hat der Substanzerhalt oberste Priorität", erklärt er in einer Pressemitteilung der Stadt Karlsruhe.

Jüngste Bauteil macht Probleme

Daher werden die Steine behutsam gereinigt, schadhafte Fugen ausgebessert und Spalten geschlossen, damit kein Wasser mehr eindringen kann. Während das mittelalterliche Mauerwerk aus heimischem Sandstein trotz zweier großer Brände in den Jahren 1644 und 1689 immer noch recht gut in Schuss sei, "macht der jüngste Bauteil die größten Probleme", so Wenz.

Die Terrasse auf dem Turmberg.
Die Terrasse auf dem Turmberg. | Bild: Carmele/TMC-Fotografie

Aus der in den 50-er Jahren gebauten Aussichtsplattform auf der Turmspitze "haben sich sogar schon Betonbrocken gelöst", sagt Konrad Lenzinger, Vertreter des mit der Sanierung beauftragen Architekturbüros, beim Pressetermin. Von den Arbeiten ausgenommen ist der auf der Stadtseite vorgelagerte Pfeiler, der im 16. Jahrhundert als Geschützplattform ergänzt wurde.

Kosten: 1,3 Millionen Euro

Knapp 1,3 Millionen Euro wird die Runderneuerung kosten, bis September 2023 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Damit die Umgebung und damit auch der weiterhin laufende Restaurantbetrieb so wenig wie möglich beeinträchtigt werden, kommt auf das Gerüst noch eine Plane drauf.

Der Turm auf dem Turmberg in Durlach wird aktuell von einem Gerüst umgeben.
Der Turm auf dem Turmberg in Durlach wird aktuell von einem Gerüst umgeben. | Bild: Stadt Karlsruhe, Georg Hertweck

Unter dieser "Christo-Verhüllung", wie sie Tom Dueck vom Stadtamt Durlach nennt, werden nicht nur die Steinmetze arbeiten, sondern auch Wenz und sein Team forschen. "So nahe waren wir noch nie am Mauerwerk dran", freut sich der Experte, der sich neue Erkenntnisse zur Entstehungsgeschichte des Turmes erhofft.

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Vergleiche mit anderen Burgen in der Region aus der Stauferzeit ließen auf eine Bauzeit zwischen 1190 und 1200 schließen, vermutet Martin Wenz, "aber ganz genau können wir das immer noch nicht sagen."