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Karlsruhe: Tempolimit 70 auf L623 kommt - aber nicht wegen des tödlichen Unfalls

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Tempolimit 70 auf L623 kommt - aber nicht wegen des tödlichen Unfalls

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    Tempo 70 zwischen Grünwettersbach und Wolfartsweier? Nach dem Unfall im März fordern die Grünen ein Tempolimit.
    Tempo 70 zwischen Grünwettersbach und Wolfartsweier? Nach dem Unfall im März fordern die Grünen ein Tempolimit. Foto: Thomas Riedel

    Auf der L623 zwischen Wolfartsweier und Grünwettersbach gilt aktuell eine Geschwindigkeit von 100 km/h. Für Radfahrer sei das lebensgefährlich, vor allem bei Dunkelheit, finden die Grünen. Unfälle mit Autos würden zwar selten passieren, seien dafür aber "äußerst heftig". 

    Schon mehrmals setzte sich vor allem Grünen-Stadtrat Johannes Honné für eine Reduzierung von 100 km/h auf 70 km/h ein. Bislang gab es dafür von der Stadtverwaltung kein grünes Licht. Bis jetzt.

    Tempolimit wegen Sicherheit und Baustellen

    Wie die Stadtverwaltung in ihrer Stellungnahme ausführt, seien bereits Maßnahmen geplant, um die Sicherheit der Radfahrer vor Ort zu verbessern. So plane das Land Baden-Württemberg den Ausbau des bestehenden, straßenbegleitenden Geh- und Radweges zwischen Wolfartsweier und Grünwettersbach.

    Grabkerzen erinnern an die 35-jährige Fahrerin, die durch einen tragischen Unfall Ihr Leben verlor.
    Grabkerzen erinnern an die 35-jährige Fahrerin, die durch einen tragischen Unfall Ihr Leben verlor. Foto: Thomas Riedel

    Der soll von 1,50 Metern auf 2,50 Metern wachsen. Nicht unproblematisch, da die kurvenreiche Strecke an einer Hangkante entlangläuft und ein "nicht unerheblicher Eingriff in den Waldbestand" nötig sei. Darum sollen die Bauarbeiten unter möglichst geringem Aufwand durchgeführt werden, während die erlaubte Geschwindigkeit von 100 auf 70 km/h gedrosselt wird. Mit dem Unfall im März 2024 hat das neue Tempolimit allerdings weniger zu tun.

    Grabkerzen erinnern an die 35-jährige Fahrerin, die durch einen tragischen Unfall Ihr Leben verlor.
    Grabkerzen erinnern an die 35-jährige Fahrerin, die durch einen tragischen Unfall Ihr Leben verlor. Foto: Thomas Riedel

    "Es liegen nach dem zuletzt geschehenen tragischen Unfallereignis keine Unfalluntersuchungen vor, die eine tatbestandlich geforderte Häufung geschwindigkeitsbedingter Unfälle erkennen lassen", argumentiert die die Stadt.

    Nichtdestotrotz empfinde sie aufgrund "einer teilweise bestehenden objektiven Gefahrenlage" und "der seit Jahren immer wieder gestellten Anträge" einen Vorgriff der Maßnahmen (Anmerkung der Redaktion: Tempolimit 70) als vertretbar. Die Straßenverkehrsstelle werde die Geschwindigkeitsreduzierung alsbald anordnen. 

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