Startseite
Icon Pfeil nach unten
Karlsruhe
Icon Pfeil nach unten

Karlsruhe: Streunende Katzen in Karlsruhe: Gemeinderat berät über Schutz-Maßnahmen

Karlsruhe

Streunende Katzen in Karlsruhe: Gemeinderat berät über Schutz-Maßnahmen

    • |
    • |
    Symbolbild
    Symbolbild Foto: David Ebener

    Man findet sie in Schrebergärten, Industriegebieten oder auf Friedhöfen: Auch in Karlsruhe ist eine Vielzahl streunender Katzen unterwegs. Oft seien diese Tiere krank, unterernährt und würden sich sich ungebremst vermehren, das geht aus einem Aktuellen Antrag der Grünen-Fraktion hervor.

    Die Stadträte fordern nun die Stadtverwaltung auf, eine Katzenschutzverordnung auf den Weg zu bringen. Um das Leid der streunenden Samtpfoten zu lindern, hat die Stadt ihrer Stellungnahme zufolge nun erste Maßnahmen ergriffen - weitere Pläne sollen am Dienstag im Rahmen der öffentlichen Gemeinderatssitzung besprochen werden.

    Das Problem mit den Streunern: Ein neuer Plan muss her

    Wie viele Streuner in Karlsruhe unterwegs sind, lässt sich nur schwer sagen, so Ursula Jäger, Vorsitzende des Arbeitskreis Tierschutz der CDU. Angesichts der steigenden Anzahl herrenloser Katzen sah sie den Tierschutz noch im Mai "personell und finanziell vor dem Kollaps". Daher forderte sie eine Katzenschutzverordnung, die auch eine Kastraktion der wildlebenden Vierbeiner vorsieht. 

    Die Grüne Gemeinderatsfraktion hatte angesichts der steigenden Anzahl von wildstreunenden Katzen bereits 2011 eine Anfrage an die Stadtverwaltung gerichtet. Um des Problems Herr zu werden, hatte die Stadt damals die Kastraktion und Betreuung der wild lebenden Katzen befürwortet. Für den Erlass einer Katzenschutzverordnung fehlten dann aber die rechtlichen Grundlagen. 

    Das könnte sich jetzt ändern: Durch eine Novelle des Bundestierschutzgesetzes und einen Beschluss der baden-württembergischen Landesregierung hat Karlsruhe nun die Möglichkeit, eine solche Verordnung zu erlassen. Parallel zur Ermittlung der Population soll jetzt ein Maßnahmenplan unter Einbeziehung der Katzenschutzvereine her.

    Erste Maßnahmen gegen Tierleid

    Seit November vergangen Jahres liegt die Zuständigkeit für eine Katzenschutzverordnung nicht mehr beim Land, sondern bei den Gemeinden. Für einen Erlass gibt es dennoch Vorraussetzungen: In einem bestimmten Gebiet müssen zuvor bei den vierbeinigen Wildstreunern Schmerzen, Leiden oder Schäden festgestellt werden, die man auf eine zu hohe Population zurückführen kann. Gleichzeitig ist eine Verordnung nur dann zulässig, wenn bisherige Maßnahmen keine wesentliche Änderung herbeigeführt haben.

    Daher schlägt die Stadtverwaltung nun auf den Grünen-Antrag hin vor, zunächst Gebiete in Karlsruhe, auf denen sich frei lebende Katzen befinden, auszumachen und deren gesundheitliche Verfassung zu prüfen. Zusätzlich soll in Zusammenarbeit mit einem Katzenschutzexperten eine Diplomarbeit vergeben werden, die Aufschluss über Vorkommen und Populationsdichte geben soll. Außerdem sei ein runder Tisch mit Vertretern des Tierschutzvereines geplant. Dort sollen Untersuchungsergebnisse besprochen und weitere Maßnahmen geplant werden. Wie die Karlsruher Stadträte zu diesen vorgeschlagenen Maßnahmen stehen, wird sich am Dienstagnachmittag zeigen.

    Mehr zum Thema

    Katzenproblem in Karlsruhe? - "Tierschutz steht vor dem Kollaps"

    Grüne-Fraktion: "Karlsruhe braucht eine Katzenschutzverordnung"

    Umfrageergebnis: "Ja, das Leid der Wildkatzen muss verringert werden!"

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden