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Karlsruhe: Streik abgewendet: GDL und AVG einigen sich im Tarif-Streit

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Streik abgewendet: GDL und AVG einigen sich im Tarif-Streit

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    (Symbolbild)
    (Symbolbild) Foto: (ze)

    Vor einer Woche weckte eine Pressemitteilung der GDL bei Pendlern böse Erinnerungen: Darin hatte die Gewerkschaft schwere Vorwürfe gegen die AVG erhoben und mit Streik gedroht. Ihre Forderungen machte die GDL am 31. August in der Eröffnungsrunde der Tarifverhandlungen deutlich: Sie forderte eine Erhöhung des Tabellenentgelts um 5,1 Prozent, die Erweiterung der Entgelttabelle um eine neue Entgeltstufe und die Einführung der 38-Stunden-Woche bis 2018. Da die AVG aus Sicht der Gewerkschaft nicht zufriedenstellend reagiert habe, drohte die GDL, ihren Forderung "auch kämpferisch Nachdruck zu verleihen".

    "Wir sind beim Abschluss an unsere Grenzen gegangen"

    Dieses Szenario scheint nun abgewendet: In einer Pressemitteilung verkündet die GDL, dass es zwischen den Lokführern und der AVG zu einer Einigung gekommen sei. "Nach einem intensiven und konstruktiven Verhandlungstag stand am 5. Oktober um 16.15 Uhr der Tarifabschluss", so die GDL in der Pressemeldung. Zwei Verhandlungsrunden seien demnach nötig gewesen, um gemeinsam mit der Geschäftsführung ein gemeinsames Paket zu schnüren. Am Ende habe die AVG die Bedürfnisse der Lokführer erkannt. 

    Konkret bedeute der Abschluss für die Lokführer ein "dickes Lohnplus", meint die GDL: Der Abschluss beinhalte eine lineare Entgelterhöhung um 2,1 Prozent zum 1. Januar 2016 sowie nochmals um 1,9 Prozent zum 1. Juli 2016, die Einführung einer siebten Erfahrungsstufe zum 1. Januar 2017 sowie die Gewährung einer Einmalzahlung in Form der Erholungsbeihilfe in Höhe von 156 Euro. Zudem habe man sich darauf geeinigt, die Referenzarbeitszeit von derzeit 39 auf 38 Stunden zu senken.

    Auf Nachfrage von ka-news bestätigt die AVG die Übereinkunft mit den Lokführern: "Wir haben mit der GDL eine sehr sachliche Verhandlung geführt. Mit dem Ergebnis können wir leben", so Personalchefin Brigitte Unger, die die Verhandlungen geführt hatte. Allerdings sei die AVG beim erzielten Abschluss "definitiv an ihre Grenzen gegangen", betont die Personalchefin. "Es ist ein ausgewogener Abschluss. Wir konnten eine längere Laufzeit und darüber hinaus eine Kongruenz von Entgelt- und Manteltarifvertrag bis Ende 2016 erreichen."

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