Dies teilte der Generalsekretär des DAAD, Christian Bode, in einem Schreiben an den SPD-Landtagsabgeordneten Johannes Stober mit. Dem vorausgegangen war ein Brief des Karlsruher Abgeordneten, in dem dieser sich für einen Erhalt des Studiengangs stark machte und dabei auch deutliche Kritik an einigen Einschätzungen der Evaluatoren zum Ausdruck brachte (beide Briefe liegen ka-news vor).
Stober: Nicht alle Kritik ist unberechtigt
Nach Ansicht von Insbesondere, dass der Streit zwischen der früheren und der jetzigen Leitung des Instituts für Regionalwissenschaft (IfR), der bei den heutigen Studierenden überhaupt keine Rolle mehr spielt, in dem Evaluationsbericht derart aufgebauscht wurde, begründe in jedem Fall ernsthafte Zweifel an der Unabhängigkeit der vom DAAD Anfang dieses Jahres in Auftrag gegebenen Untersuchung, so Stober in einer Pressemitteilung: „Dass bis zur endgültigen Entscheidung die Förderung für das kommende Wintersemester erst einmal sichergestellt wurde, ist auf jeden Fall ein positives Zeichen.“
Allerdings sei auch klar, dass wahrlich nicht alle Kritik der Evaluatoren unberechtigt ist. Dies gelte insbesondere für die dem Master-Studium vor geschalteten Deutschkurse und den erheblichen Stellenabbau am IfR, der ebenfalls ganz erheblich zu den aktuellen Problemen beigetragen hat.
Es fehlte an Klarheit
Gleichzeitig forderte Johannes Stober das KIT auf, sich klar und eindeutig zu dem Master- Studiengang Regionalwissenschaft zu bekennen - und zwar unabhängig von der Förderung durch den DAAD. Der DAAD fördere nur institutionell abgesicherte Studiengänge, heißt es in der Pressemitteilung weiter.
Dies sei auch richtig, da sich der DAAD darauf verlassen können müsse, dass die geförderten Studiengänge nicht plötzlich von den Hochschulen wieder eingestellt werden. An dieser Klarheit habe es in den letzten Monaten aber gefehlt, was auch zu recht zu einem gewissen Unmut beim DAAD geführt hat, so Stober. Er hoffe daher, dass das KIT nun aus diesem Fehler lerne und die notwendigen klaren Aussagen dazu abgebe.
ka-news hatte bereits vor einigen Wochen als über das Thema berichtet:
Kleinststudiengaenge: "Geschichte studiert man besser in Heidelberg"
"Promillestudiengänge" am KIT - Ging es bei der Evaluation alles mit rechten Dingen zu?
Karlsruher Landtagsabgeordnete: KIT-Studiengang soll erhalten bleiben