Die Stadt Karlsruhe kontert in einer Pressemitteilung die Kritik der SPD-Fraktion: "Papiertonne bewirkt keineswegs dauerhafte Leiharbeit", heißt es. Die Karlsruher SPD hatte genau das unterstellt und sich in einem Brief an den zuständigen Bürgermeister, Klaus Stapf, gewandt. Laut Stadtverwaltung handele es sich dabei um ein Missverständnis: Der befristete Einsatz von Leiharbeitern schaffe lediglich Flexibilität, um "den Zeitraum bis zum Dienstantritt fest angestellter Arbeitskräfte zu überbrücken".
Leiharbeiter-Einsatz: "Nicht grundsätzlich und dauerhaft"
Die Stadt Karlsruhe habe aber keineswegs die Absicht, für die Leerung der Papiertonne "grundsätzlich und dauerhaft Leiharbeitnehmer einzusetzen". Nach dem Gemeinderatsbeschluss sei lediglich die Zeit bis zur Einführung der Papiertonne zu kurz, um ein sorgfältiges Einstellungsverfahren durchführen zu können. Auch fehlten zu Beginn der Einführung verlässliche Daten, wie viel Personal benötigt werde.
Entscheidung liegt beim Gemeinderat
Einen positiven Gemeinderatsbeschluss braucht es zunächst, damit die Wertstofferfassung neu strukturiert wird. Die Missverständnisse mit der SPD kamen laut Stadt bei Ausschussberatungen auf, als die Gemeinderatsentscheidung vorbereitet wurde. Weiter erklärt die Stadtverwaltung: "Die Stadt bleibt sich ihrer sozialen Verantwortung als Arbeitgeberin bewusst und wird davon auch nicht abrücken."