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Karlsruhe: Sport an warmen Tagen: Karlsruher Mediziner warnt vor Hitzeschlag

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Sport an warmen Tagen: Karlsruher Mediziner warnt vor Hitzeschlag

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    An Hitzetagen sollte man auf Sport verzichten und lieber in Wassernähe entspannen.
    An Hitzetagen sollte man auf Sport verzichten und lieber in Wassernähe entspannen. Foto: Ronald Wittek

    Der Hochsommer hat sich inzwischen zwar seinem Ende entgegen geneigt, aber auch im September kann es noch den ein oder anderen heißen Tag geben.

    Erhöhter Flüssigkeitsbedarf

    Sportlich betätigen sollte sich bei Temperaturen bis zu 40 Grad sowieso niemand. Denn der Wunsch nach Gesundheit und Fitness, der den Hobbysportler zum Sport treibe, könne sich ganz schnell ins Gegenteil umkehren, stellt Oberarzt Thorsten Berger im Gespräch mit ka-news fest. Die Gefahr eines Kreislaufkollaps oder eines Hitzeschlags sei an Tagen mit hohen Temperaturen nicht zu unterschätzen, so der Mediziner.

    "Ausdauersportler müssen generell viel trinken, bevor sie sich auf ihre Trainingsstrecke begeben", erläutert Berger. Der Grund sei, dass sie viel Flüssigkeit durch das Schwitzen wieder verlieren. An heißen Sommertagen fließt der Schweiß auch ohne Bewegung. Deshalb brauche der Sportler mindestens einen Liter mehr Trinken als gewöhnlich. "Durch das Schwitzen wird die Körpertemperatur kontrolliert", erklärt Oberarzt Berger. So könne sich der Körper selbst von innen kühlen.

    "Auch ein trainierter Sportler kollabiert, wenn er sich überschätzt"

    Jedoch funktioniere dieser Schutzmechanismus nicht unendlich. Verliert der Körper gerade beim Sport zu viel Flüssigkeit, dehydriert er. "Ein Kreislaufkollaps ist dann nur eine Frage der Zeit", stellt Berger fest. Ist der Körper stark überhitzt, bestehe auch die Gefahr eines Hitzeschlags. Davor seien selbst trainierte Sportler nicht geschützt. "Auch ein trainierter Sportler kann kollabieren, wenn er sich überschätzt." Jedoch spielten Hobbysportler wesentlich mehr mit ihrer Gesundheit, wenn sie die Zeichen ihres Körpers missachteten und zur Mittagshitze drauflos liefen.

    An heißen Tagen sollten Sportler ihr Training deshalb auf vor 10 Uhr beziehungsweise nach 19 Uhr verlegen. Zu dieser Zeit sei dann auch die Ozonbelastung noch nicht auf ihrem Höchstwert angelangt. Zuviel Ozon in der Atemluft könne Reizungen der Atemwege mit sich bringen. So könnten Sportler Probleme beim Luftholen bekommen, was das Herz-Kreislauf-System vor allem bei sportlicher Betätigung deutlich belastet, wo der Organismus insgesamt einen höheren Sauerstoffbedarf hat.

    Apfelsaftschorle: Das ideale Sportgetränk

    "Jeder muss auf seinen Körper hören", empfiehlt der Mediziner - vor allem ambitionierte Hobbyläufer, wie die, die kürzlich beim Halbmarathon in Ettlingen mitgelaufen sind. Wie gut ein Läufer einen solchen Lauf bewältigt, sei stark vom individuellen Trainingszustand abhängig. "Rekordzeiten sind dabei aber nicht zu erwarten", stellt er klar. Denn die Leistungsfähigkeit ist bei heißen Wetter deutlich reduziert.

    Der optimale Sport für heiße Tage sei ganz klar das Schwimmen - jedoch unter der Prämisse, nicht überhitzt ins kühle Nass zu springen. Ob sich die Karlsruher bei 30 Grad und mehr nun bewegen oder nicht, das Trinken dürfen sie auf keinen Fall vergessen. Apfelsaftschorle in einer Mischung aus zwei Drittel Wasser und ein Drittel Saft sei das ideale Sportgetränk. Die Glukose im Apfelsaft sorge dafür, dass der Körper die Nährstoffe im Wasser schneller aufnimmt.

    Lust auf Laufen? Unser Testläufer Manuel Trutter trainiert für den Halbmarathon und nimmt dabei Karlsruhes Laufstrecken unter die Lupe. Vorschläge und Testbericht für Ihre nächste Laufeinheit finden Sie in unserem Dossier zum ka-news-Laufstreckentest. Neben den Testberichten gibt es dort auch Experten-Tipps rund um das Laufen und den gesunden Rücken. Sie kennen auch tolle Laufstrecken? Schreiben Sie uns Ihre Vorschläge einfach per ka-Reporter-Formular oder direkt als Kommentar unter den Artikel.

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