Wie das Team Sauberes Karlsruhe (TSK) auf Nachfrage der Redaktion bestätigt, konnten Anwohner der Oststadt ihren Sperrmüll ohne vorherige Anmeldung bereits am Vorabend bereitstellen. Doch aufgrund des angekündigten Streiks im öffentlichen Dienst kam es zu Personalengpässen.
Wer "falschen Sperrmüll" rausstellt, bekommt Post
"Trotz des reduzierten Personalbestands konnten nahezu alle Ladepunkte abgearbeitet werden. Die restlichen Straßenteile wurden am 12. März 2025 nachgeholt", teilt das TSK gegenüber ka-news.de. mit. Insgesamt seien drei Fahrzeuge im Einsatz, um den Straßensperrmüll abzuholen. Zwei holen Holz und Restsperrmüll ab, das Dritte sammelt Metallschrott ein.

Wie die Redaktion in einem Rundgang durch Oststadt feststellte, lagen nach dem 12. März noch immer Gegenstände am Straßenrand. Der Grund: Einige Objekte nimmt der TSK an Sperrmüll nicht mit. Ist das der Fall, bleibt der Verursacher für seine Überbleibsel vor der Tür verantwortlich.

"Die Verpflichtung zur Nachreinigung liegt beim Anlieger, auch bei unbekannten Verursachern. Diese werden nach Ermittlung angeschrieben und haben gegebenenfalls bei nicht erfolgter Nachreinigung mit Ersatzvornahme zu rechnen", so das TSK.
Bleibt der "falsche Sperrmüll" liegen, kann ein Bußgeld fällig werden. Laut Bußgeldkatalog von Baden-Württemberg können bei Mengen von einem Kubikmeter zwischen 500 und 2.500 Euro fällig werden.
In der Oststadt waren die "wilden Müllablagerungen" wenige Tage später beseitigt worden.
Was dürfen Anwohner zum Sperrmüll rausstellen?
Als Sperrmüll gelten laut Stadt "sperrige Abfälle aus Privathaushalten, die nach Zerkleinerung nicht in den Restmüllbehälter passen".
Das ist Sperrmüll:
- Betten, Matratzen, Polstermöbel
- Schrankteile, Tische, Stühle
- Stehlampen
- Koffer
- Bügelbretter
- Teppiche
- Fahrräder
- Sportgeräte (nicht elektrisch)
- Gartenmöbel
Für Altholz, Altautos und Elektroschrott gelten nochmal andere Regeln. Welche Objekte sperrmülltauglich sind, könnt ihr im Abfall-ABC des TSK nachschauen.
Das ist kein Sperrmüll (Auswahl):
- Autoreifen
- Elektrogeräte
- Bauschutt
- Kartons, Papier
- Altglas
- Alttextilien
Eine Übersicht mit den richtigen Annahmestellen und weitere Infos gibt es in diesem Flyer:
Straßensperrmüll und Sperrmüll per Abruf möglich
In Karlsruhe können die Bürger zweimal im Jahr ihren Sperrmüll "per Abruf" kostenlos entsorgen. Zudem bietet die Stadt pro Stadtteil einen Straßensperrmüll für alle an. Das heißt, Anwohner dürfen zu einem gewissen Datum ihren Sperrmüll ohne vorherige Anmeldung auf die Straße stellen. Dass beide Option in Karlsruhe möglich sind, entschied der Gemeinderat bereits im Jahr 2015.
Wann es wieder soweit ist, erfahren die Bürger im Abfuhrkalender.

Wer Sperrmüll nur per Abruf für seinen Haushalt anmelden möchte, erledigt das über die Seite www.team-sauberes-karlsruhe.de. Dort können sich die Anwohner einen passenden Termin buchen. Durchschnittlich werden etwa 10 Tage im Monat als "Sperrmüll auf Abruf" angeboten.
Insgesamt darf ein Haushalt vier Kubikmeter Sperrmüll rausstellen. "Wir wünschen uns, dass die Sperrmüllbereitstellung nach Holz, Metall und Restsperrmüll getrennt erfolgt", so das TSK weiter.
Wichtig: Nachbarn dürfen ihren Sperrmüll nicht einfach dazustellen! In Karlsruhe muss jeder Haushalt seinen Sperrmüll individuell anmelden und bereitstellen.
Welcher ist der schmutzigste Stadtteil?
Doch trotz aller Transparenz auf den Webseiten des TSK bleibt der Aufwand der Sperrmüll-Entsorgung hoch. Die Mengen an Abfall variieren stark. "Als TSK beobachten wir allerdings, dass es gewisse Teilbereiche gibt, die besonders in Bezug auf Verschmutzung auffallen. Besonders auffällig sind Gebiete mit Großwohnanlagen, die häufiger ein unsauberes Bild abgeben", schreibt das TSK in einer E-Mail.

Es gebe aber auch Stadtteile, in denen nur wenig oder gar keine Verunreinigungen zurückbleiben. Welche Stadtteile konkret, nennt das TSK nicht. "Es ist nicht möglich, einzelne Stadtteile pauschal als besonders schmutzig oder besonders sauber zu klassifizieren", heißt es gegenüber ka-news.de.