Genau diese Frage stellte die Karlsruher SPD-Fraktion an die Stadtverwaltung. Darüber hinaus sei nicht geklärt, wer die Mehrkosten für die Verzögerung zahlen muss. Tatsächlich geht aus der Stellungnahme der Karlsruher Stadtverwaltung hervor, dass sie den Umfang des Verfahrens für die geplante Dreifeldsporthalle in der Waldstadt unterschätzt habe.

So soll sich erst im Laufe des Verfahrens gezeigt haben, dass die Stellplatz- und Lärmsituation im Bestand nicht geklärt gewesen sei. Das Bebauungsplangebiet musste offenbar um das Sportzentrum, die Gaststätte (Denkfabrik) und den Parkplatz erweitert werden.
Lärmgutachten verzögert sich
Die gute Nachricht ist: Das Problem mit der Stellplatzsituation konnte mittlerweile geklärt werden. Die Lärmsituation, die sich unter anderem aus dem Sportbetrieb ergibt, wird seit 2021 in einem Lärmgutachten betrachtet. Hier hatte es Verzögerungen gegeben, da weitere Vergleichsberechnungen ergänzt werden müssten.
"Eine Nachbeauftragung des externen Gutachterbüros ist bereits erfolgt und wird in den kommenden Wochen erwartet", schreibt die Stadtverwaltung. Ebenso stehe der Auslegebeschluss des Bebauungsplans kurz bevor. Der Bebauungsplan gilt als Voraussetzung für eine Baugenehmigung.

"Das Ziel ist es, den Auslegungsbeschluss zum Bebauungsplan vor den Sommerferien diesen Jahres in die gemeinderätlichen Gremien einzubringen. Auch der städtebauliche Vertrag soll bei diesem Termin finalisiert werden", so die Stadtverwaltung weiter. Damit wäre ein Satzungsbeschluss im Spätjahr 2023 denkbar. Eine Genehmigung des Bauantrags könnte dann im Herbst 2023 erfolgen.
Wer zahlt die Mehrkosten?
Ob beim Thema Mehrkosten die Stadt oder der Verein zur Kasse gebeten wird, geht aus der Stellungnahme nicht hervor. "Im Rahmen des Verfahrens sind einige, nicht voraussehbare Problemstellungen - insbesondere die Stellplatz- und Lärmsituation - aufgetreten, die zu einer zeitlichen Ausdehnung des Verfahrens geführt haben. Ein Regressanspruch des SSC Karlsruhe e. V. gegenüber der Stadt Karlsruhe lässt sich hierdurch jedoch nicht ableiten", heißt es in der Stellungnahme abschließend. Ursprünglich war ein Kostenrahmen von rund 20 Millionen Euro geplant.