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Berlin-Flair in Karlsruhe - Zwei Brüder betreiben einen Späti-Kiosk!

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"Späti" goes Karlsruhe: Ein Kiosk am Kolpingplatz bringt Hauptstadt-Flair in die Fächerstadt

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    Die Geschwister Zirak Halil und Anas Sulaiman vor ihrem Karlsruher "Späti" am Kolpingplatz
    Die Geschwister Zirak Halil und Anas Sulaiman vor ihrem Karlsruher "Späti" am Kolpingplatz Foto: Thomas Riedel

    Am Straßeneck beim Kolpingplatz steht eine kleine Hütte – und das nun schon über 100 Jahre. Genutzt wurde das 1907 erbaute Häuschen hauptsächlich als Kiosk, Lotto- und Zeitungsverkauf, es wechselte häufig seine Besitzer.

    Späti 76 in Karlsruhe

    Anas Sulaiman und sein Bruder Zirak Halil bringen seit letztem Jahr mit ihrem "Späti 76" frischen Wind in den Stadtteil. "Wir haben uns hierfür ein neues Verkaufskonzept überlegt", sagt Anas im Gespräch mit ka-news.de.

    Das Häuschen selbst gibt es schon seit 1907.
    Das Häuschen selbst gibt es schon seit 1907.

    Und zwar ein Spätkauf-Prinzip auf kleinstem Raum, inspiriert von den Läden in der Hauptstadt: Hier kann man sich mit Bier, Softdrinks, Snacks, Tabakwaren und vielem mehr eindecken.

    Ein "Späti" nach Berliner Vorbild

    "In Berlin gibt es so etwas ja an jeder Ecke", meint Anas. "Wir haben auch Freunde, die einen Spätkauf dort besitzen." Der Pforzheimer hat zuvor bereits viele Jahre mit Tätigkeiten in der Karlsruher Gastro-Szene seine Erfahrungen sammeln können.

    "Mein Bruder und ich dachten uns dann: In der Fächerstadt gibt es so ein Angebot noch so gut wie gar nicht!" Woran das Anas' Meinung nach liegt?

    "Wenn man Karlsruhe mit Berlin vergleicht, kann man schon sagen, dass die Leute hier nicht so lebendig und aktiv sind. Dort herrscht viel mehr Leben auf der Straße und im Park, während man sich hier, vor allem im Winter, eher daheim oder in Bars regelrecht verschanzt."

    Vorfreude auf die Sommermonate

    Für den Sommer ist der 21-Jährige jedoch optimistisch: "Das wird wieder toll, da freue ich mich schon drauf." Allgemein laufe der Laden sehr gut: "Alles hier klappt super, wir sind sehr zufrieden."

    In den wärmeren Monaten soll der Kiosk auch wieder länger geöffnet haben – momentan ist er montags bis donnerstags von zehn bis 12 Uhr geöffnet und am Wochenende von zehn Uhr morgens bis drei Uhr nachts.

    Der Kolpingplatz in der Südweststadt.
    Der Kolpingplatz in der Südweststadt.

    Gestartet wurde damals im 24 Stunden-Betrieb, dies hatte sich jedoch als zu zeitaufwändig herausgestellt. Solange der Vermieter jedoch kein Problem damit hat, können Geschäfte wie diese so lange offen haben, wie sie möchten.

    Dies gilt seit 2018, als das Ladenschlussgesetz in Baden-Württemberg gekippt wurde. Einhergehend damit wurde damals auf das Alkoholverbot ab 22 Uhr aufgehoben. Gut für den "Späti 76"  – der Kassenschlager im Sortiment sei laut Anas nämlich definitiv Bier.

    Gute Beziehung zu den Kunden

    Man kennt man sich in der Nachbarschaft am Kolpingplatz mittlerweile: "Meine Kundschaft ist ganz bunt durchgemischt, haben viele Stammkunden, die hier wohnen oder arbeiten.

    Dieser Kundenkontakt macht Anas große Freude. "Mit vielen duzen wir uns, oder gehen auch mal auf Wünsche bezüglich des Sortiments, zum Beispiel der Einführung neuer Biersorten oder Ähnliches ein", so Anas. Auch auf Social Media ist der Kiosk aktiv, um vor allem bei der jungen Zielgruppe gut anzukommen.

    Für die Zukunft denkt Anas, dass auf jeden Fall mehr Kiosks in den Süden kommen werden. Er und sein Bruder schließen es nicht aus, in der Fächerstadt eine zweite Filiale zu eröffnen. "Warum nicht? Ich mag das Konzept und den Alltag hier."

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