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Die Stadtverwaltung besteht aus sechs Dezernaten. Bürgermeisterin Bettina Lisbach ist für das Fünfte zuständig. Dieses beinhaltet folgende Bereiche, auch Geschäftskreise genannt:

  • Umwelt, Natur- und Klima­schutz
  • Gesundheit
  • Brand- und Katastro­phen­schutz
  • Fried­hofs­we­sen
  • Abfall­wirt­schaft
  • Forst
  • Grünflächenplanung und Grünpflege

Frau Lisbach, wie sieht ein typischer Tagesablauf bei Ihnen aus?

Uhrzeit Tätigkeit
6 bis 9 Uhr Zeitung lesen beim Kaffee, Mails beantworten, Grußworte vorbereiten, Joggen
9 bis 13 Uhr Büroarbeit im Rathaus: Post durchsehen, Jour Fixes mit Amtsleitungen, Besprechungen, gelegentlich Pressetermine
13 bis 14 Uhr Mittagessen in der Rathauskantine
14 bis 20 Uhr Büroarbeit, Besprechungen, interne und externe Termine
20 Uhr Gelegentlich Abendtermine, Veranstaltungen, Politik

Wieso sind Sie gerne hier Bürgermeisterin – was macht die politische Anziehungskraft von Karlsruhe gegenüber anderen Städten aus?

"Karlsruhe ist eine grüne Stadt mit vielen Freiflächen, die bis in die Kernstadt hineinreichen. Außerdem ist Karlsruhe bunt, dynamisch und weltoffen. All das macht unsere Stadt attraktiv und deshalb lebe und arbeite ich sehr gerne hier. Ganz persönlich spielt für mich aber auch eine Rolle, dass Karlsruhe meine Heimatstadt ist und dass ich hier viele Menschen und Orte kenne."

Was war das dickste Brett, das Sie je zu bohren hatten?

"Bei den Nachhaltigkeitsthemen gab und gibt es so viele dicke Bretter zu bohren, dass mir das Denken in Superlativen schwer fällt. Aktuell ist das Erreichen der Pariser Klimaschutzziele ein besonders dickes Brett. Unser Ende April vom Gemeinderat beschlossenes Klimaschutzkonzept für 2030 müssen wir jetzt mit aller Konsequenz umsetzen. Und auch bei der Förderung der biologischen Vielfalt in Karlsruhe gibt es noch viel zu tun."

Was war die schwerste Entscheidung in Ihrer politischen Karriere?

"In der Politik sind immer wieder Kompromisse notwendig, um Mehrheiten zu organisieren und um manche Dinge zumindest einen Schritt weit voranzubringen.

Solche Kompromisse gehen schon auch manchmal an die Schmerzgrenze. 'Die schwerste Entscheidung' hat es dabei für mich nicht gegeben, es ist eher ein ständiges Ringen um die bestmögliche Lösung."

Entspricht das Amt mit den einhergehenden Aufgaben Ihren Erwartungen? In welchen Punkten haben sich Vorstellungen und Realität unterschieden?

"Ja, das Amt und die Aufgaben entsprechen meinen Erwartungen. Die vielen Jahre im Gemeinderat und zahlreiche Kontakte in die Verwaltung hinein haben dazu beigetragen. Ein bisschen überrascht war ich allerdings, dass vieles noch nicht digitalisiert ist und viele Vorgänge und Mappen täglich über Schreibtische wandern. Aber es gibt gute Ansätze, dies zu ändern."

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Was würden Sie in Ihrem Dezernat gerne besser machen?

"Wenn ich unter hohem Zeitdruck arbeite und viele Dinge schnell hintereinander abarbeiten muss, bin ich manchmal etwas ungeduldig und muss aufpassen, den Druck nicht an andere weiterzugeben. Wenn dagegen alles rund läuft, nehme ich das oft zu selbstverständlich und sollte auch dafür öfter mal ein Lob aussprechen."

Was möchten Sie in Ihrer Amtszeit unbedingt noch erreichen beziehungsweise umsetzen?

"Ein wichtiges Ziel in meiner Amtszeit ist, dass wir in Sachen Klimaschutz und auch bei der Weiterentwicklung der „Grünen Stadt“ in großen Schritten vorankommen. Hier haben wir sowohl globale als auch lokale Verantwortung. Wir müssen unseren Beitrag zur Einhaltung des Paris-Ziels leisten und gleichzeitig die Folgen des Klimawandels in unserer Stadt durch Begrünung und andere Maßnahmen abmildern."

Lesen Sie morgen: Einblick in Dezernat 6 - wie sieht der Tagesablauf von Bürgermeister Daniel Fluhrer aus? Was war das dickste Brett, das er je zu bohren hatte und was würde er in seinem Dezernat gerne anders machen?

 
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