Im November 2013 wurde der Bahnverkehr auf der Ettlinger Straße eingestellt - und seither auch nicht wieder in Betrieb genommen. Damit wurde Raum geschaffen für die Arbeiten im Rahmen der Kombilösung. Ursprünglich war nur eine Sperrung von rund zwei Jahren vorgesehen. Um Kosten zu sparen wurde der Südabzweig aber dann doch nicht mehr in Betrieb genommen. Seit nunmehr fast fünf Jahren werden daher die Bahnen hauptsächlich über die Rüppurrer Straße umgeleitet.
Als Ersatz für die Bahnverbindung wurde mit der Sperrung eine neue Busverbindung eingeführt, die Linie 10. Nachdem klar war, dass es keine oberirdische Bahnverbindung mehr in der Ettlinger Straße geben wird, wurde auch der Betrieb der Linie 10 verlängert - bis zu dem Zeitpunkt, bis die Bahnverbindung unter der Erde an den Start geht.
Gemeinderat gibt grünes Licht für Verlängerung
Seither pendeln zwei Busse im 10- beziehungsweise 20-Minuten-Takt zwischen Hauptbahnhof und Ettlinger Tor hin und her. Ein vollwertiger Ersatz für die gestrichene Bahnlinie war die Verbindung bislang nicht: Sie konnte aufgrund von baustellenbedingten Sperrungen nicht bis zum Marktplatz fahren. Aber genau das soll sich im Sommer 2018 ändern.
Ab dann nämlich soll auch die Karl-Friedrich-Straße nach der Baustellen-Sperrung wieder für den Verkehr freigegeben werden. Und damit wäre das Hindernis beseitigt, dass die Buslinie 10 bislang an der Weiterfahrt gehindert hat. Am Dienstag hat der Gemeinderat für diese Verlängerung, die schon lange im Raum steht, grünes Licht gegeben.
Mehr und größere Busse werden fahren
Diese Entscheidung im Rathaus war nötig, da sie für die Verkehrsbetriebe finanzielle Auswirkungen hat. Immerhin rund 200.000 Euro ist es der Stadt pro Jahr Wert, dass die Busse künftig vom Hauptbahnhof bis zum Marktplatz fahren. Aufgrund der veränderten Strecke sind dann nämlich je nach Uhrzeit bis zu drei, statt bislang nur bis zu zwei Busse, nötig.
Es ist aber ein Einsatz der sich lohnt, ist man sich im Rathaus sicher: Immerhin ist der Bus dann drei Minuten schneller auf der Strecke, als die Bahnen, die über die Karlstraße oder die Rüppurrer Straße fahren. Sie sollen nur acht Minuten für die Strecke benötigen. "Es ist deshalb davon auszugehen, dass gerade in den Hauptverkehrszeiten die Nutzung der dann verlängerten Buslinie 10 erheblich stärker sein wird als heute", heißt es in der Beschlussvorlage der Stadt. Daher wolle man auch künftig, sofern vorhanden, Gelenkbusse einsetzen.
Der alte Bahnverlauf wird mit Busse angebunden
Mit der Freigabe der Straßenverbindung wird die Buslinie 10 dann die ehemalige Strecke der Bahnverbindung abfahren, also entlang der Karl-Friedrich-Straße und der Ettlinger Straße zum Hauptbahnhof fahren. Haltepunkte bis zum Hauptbahnhof sollen am Marktplatz, Ettlinger Tor, Volkswohnung, Kongresszentrum, Augartenstraße und der Poststraße eingerichtet werden. Letztere Haltestelle soll nur auf dem Weg zum Marktplatz bedient werden.Vorgesehen ist ein 20-Minuten-Takt zu den Nachtstunden und am Sonntag, ein 10-Minuten-Takt tagsüber und sogar ein 7,5-Minuten-Takt werktags von 6 bis 7 Uhr.
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