Startseite
Icon Pfeil nach unten
Karlsruhe
Icon Pfeil nach unten

Karlsruhe: "Schnell mal ins Gebüsch": Ist Wildpinkeln in Karlsruhe ein Problem?

Karlsruhe

"Schnell mal ins Gebüsch": Ist Wildpinkeln in Karlsruhe ein Problem?

    • |
    • |
    Wildpinkeln ist für Anwohner und Passanten oft ein echtes Ärgernis. (Symbolbild)
    Wildpinkeln ist für Anwohner und Passanten oft ein echtes Ärgernis. (Symbolbild) Foto: (ka-news)

    Der Hamburger Kult-Stadtteil St. Pauli hat ein Problem. Rund um den wohl berühmtesten Kiez der Republik tummeln sich zahllose Wildpinkler. Was den Übeltätern einen schnelle Erleichterung verspricht, sorgt bei den Anwohnern oft für jede Menge Ärger. Einige Bewohner und Geschäftsleute des Hamburger Stadtteils wollen nun gegen die Wildpinkler-Orgien vor der Haustüre vorgehen:  Sie sprühen einen besonderen Lack auf Wände, Garagen und Co., der den Urinstrahl abprallen und buchstäblich "zurückpinkeln" lässt.

     Wildpinkeln kann den Geldbeutel belasten

    In St. Pauli haben die Bürger das Problem selbst in die Hand genommen - doch allein ein Hamburger Problem sind Wildpinkler keineswegs. Auch in Karlsruhe kommt es immer wieder zum unerlaubten Wasserlassen, wie eine Sprecherin der Stadt im Gespräch mit ka-news bestätigt: "Problematische Ecken sind einige Unterführungen", erklärt sie.

    Beispielsweise in der Kreuzstraße, Hardtstraße und am Kühlen Krug werden laut der Sprecherin immer wieder von Wildpinklern in Beschlag genommen. Anders als im Hamburger Kiez-Stadtteil, der seinem Ruf oft vor allem an den Wochenenden alle Ehre macht, lasse sich in Karlsruhe jedoch keine Tages- beziehungsweise Nachtzeit ausmachen, in der Wildpinkler besonders umtriebig sind.

    Nur 16 öffentliche Toiletten in Karlsruhe

    Doch unabhängig von Uhrzeit, Ort und Umständen: Wildpinkeln ist nicht erlaubt und kann teuer werden: "Die Sanktionshöhe beträgt immer 35 Euro - egal ob auf Plätzen, Straßen oder auch Grünanlagen", erläutert die Sprecherin. Der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) habe bei seinen Kontrollen im Stadtgebiet immer ein Auge auf Wildpinkler und schreite gegebenenfalls auch ein, versichert sie.

    Alternativen zu Busch, Hecke und Garagentor gibt es in Karlsruhe durchaus. 16 öffentliche Toiletten, in denen das Wasserlassen ganz offiziell erlaubt ist, gibt es in der Fächerstadt: "Acht davon haben ganzjährig geöffnet, acht von April bis September", erklärt die Sprecherin. Hinzu kommen Toiletten von einem privaten Anbieter - der deren Zahl bis zum Jahresende nach Auskunft der Stadt nach oben schrauben will. So oder so: Ein Einsatz der Hamburger Methode scheint für Karlsruhe derzeit kein Thema zu sein.

    Liebe Community, ka-news ruft  jede Woche zwei Mal zur Themen-Diskussion auf: Montags und donnerstags veröffentlichen wir ein spezielles Debatten-Thema inklusive Umfrage - wir möchten Sie dazu ermuntern, mit anderen Usern sachlich und themenbezogen zu diskutieren. Kontroverse Diskussionen sind durchaus erwünscht, aber bitte bleiben Sie dabei stets sachlich und beachten Sie unsere Netiquette. Unser Ziel ist es, einen qualitativ hochwertigen und sachlichen Meinungsaustausch zu einem bestimmten Thema zu fördern und unter einem Artikel zu bündeln.

    Ist Wildpinkeln in Karlsruhe aus Ihrer Sicht ein Problem? Und was sollte dagegen unternommen werden? Sagen Sie uns Ihre Meinung unter dem dazugehörigen Debatten-Artikel. Hier geht's zur Debatte!

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden