"Ich war im Urlaub in Estland in Tallinn. Dort sah ich dieses Schild", schreibt uns ka-reporter Wolfgang Klein. "Ich finde es toll und mutig von der Kommune, dass sie nicht nur mit ihren Sehenswürdigkeiten prahlt, sondern auch die Leute auf unangenehme Seiten der Stadt hinweist." Daran könne sich seiner Meinung nach auch Karlsruhe ein Beispiel nehmen: "Es gibt genügend Plätze bei uns, wo dieses Schild seine Berechtigung hätte."
Warnschilder in Karlsruhe?
"Nicht nötig", heißt die Antwort der Stadtverwaltung auf Nachfrage von ka-news. In Karlsruhe seien solche Schilder nicht bekannt und die Stadt stelle solche Schilder auch nicht auf. "Nach unserer Einschätzung eignen sich diese insbesondere in Städten mit besonderen touristischen Plätze, die dafür bekannt sind, neben Touristen auch besonders viele Taschendiebe anzuziehen", so eine Sprecherin der Stadt, "solche punktuellen touristischen Anziehungspunkte gibt es in Karlsruhe nicht."
Und weiter: Würden Schilder "flächig" prophylaktisch aufgestellt, würde deren Wirkung schnell verpuffen, ist sich die Stadt sicher. Karlsruhe geht die Sache anders an: "Es gibt gezielte Aktionen insbesondere der Polizei zu 'Saisonzeiten' - etwa in der Vorweihnachtszeit. Diese wirken nachhaltig, da sie mit direkter Ansprache der Menschen einher geht", so die Stadtsprecherin.
Zusätzlich habe auch der KOD (Kommunale Ordnungsdienst) immer mal wieder ein Auge auf besonders leichtsinniges Verhalten und speche die Betroffenen darauf an.