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Karlsruhe: Schiffs-Unfall bei der Rheinbrücke: "Knapp an Katastrophe vorbei geschrammt"

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Schiffs-Unfall bei der Rheinbrücke: "Knapp an Katastrophe vorbei geschrammt"

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    FDP-Bundestagsabgeordneter Dr. Christian Jung (Landkreis Rastatt)
    FDP-Bundestagsabgeordneter Dr. Christian Jung (Landkreis Rastatt) Foto: Catherine Busalt

    Nach Bekanntwerden des Schiffsunfalls bei Au am Rhein (Landkreis Rastatt), wenige Kilometer oberhalb der Rheinbrücke Maxau, sagte der FDP-Bundestagsabgeordnete Christian Jung (Karlsruhe-Land) am Dienstag: "Wir sind sehr knapp an einer schlimmen Katastrophe vorbeigeschrammt. Eine kaputte Rheinbrücke würde die Pfalz, Baden, Karlsruhe und die gesamte Region um viele Jahre zurückwerfen. Der persönliche Schaden einer solchen Katastrophe für die Menschen, aber auch für die Wirtschaft insgesamt, wäre nicht zu beziffern."

    Nach der Kollision eines Gütermotorschiffes und eines Schubverbandes am Vorabend hatte sich ein Anhänger des Schubverbandes gelöst. Dieser war über mehrere Kilometer antriebslos auf dem Rhein getrieben und konnte erst kurz vor der Rheinbrücke gestoppt werden. Der FDP-Politiker betont laut Pressemeldung, dass man nun "mehr denn je alles daran setzen müsse, eine zweite Rheinbrücke zwischen Karlsruhe und Wörth als Ausweichstrecke" zu realisieren.

    "Wir brauchen die 2. Rheinbrücke dringend, denn Vorfälle wie das Eisenbahnunglück von Rastatt haben gezeigt, wie schlimm solche Katastrophen sein können und wie sie sich direkt auf das Leben der Menschen unserer Region auswirken." Wenn am Ende Eisenbahn- und Straßenbrücke beschädigt worden wären, wäre dies für Christian Jung ein "absolutes Horrorszenario" gewesen. "Nun müssen auch die Zweifler erkennen, dass es eine intelligente Verkehrs-Infrastruktur mit Ausweichstrecken braucht. Alles andere wäre unverantwortlich."

    Aktualisierung, 13.36 Uhr:

    In einer eigenen Pressemitteilung meldet sich nun auch das Aktionsbündnis Zweite Rheinbrücke zu Wort: "Zwei entgleiste Güterzüge im Bereich des Wörther Bahnhofs mit mehrtägiger Streckensperrung und Zugausfällen im rheinüberquerenden Verkehr Anfang des Jahres und im April, ein brennendes Fahrzeug kurz vor der Rheinbrücke, die beiden Lkw-Unfälle innerhalb weniger Wochen in der Ausfahrt Raffinerie beziehungsweise an der Albhäuslebrücke. Dazu die Baustellen auf und hinter der Rheinbrücke und unter der Vorlandbrücke, die Sanierung der Albhäuslebrücke – und nun kurz vorm Jahresende noch ein Beinaheschiffsanprall, der nur knapp verhindert wurde", heißt es in der Pressemeldung zusammenfassend.

    "Es bleibt Spekulation, ob der treibende 'Schiffsanhänger' den Pfeiler der Bahnbrücke getroffen oder verfehlt hätte, ob er bei Anprall auch den Pfeiler der Straßenbrücke erwischt hätte und welche Folgen diese Katastrophe für die Region gebracht hätte", so das Aktionsbündnis weiter. Doch aus dem Vorfall schließen sie, dass "die Technologieregion Karlsruhe eine redundante Verkehrsverbindungen" braucht, "die räumlich getrennt laufen, für den motorisierten und nichtmotorisierten Individualverkehr sowie für den schienengebundenen Personen- und Güterverkehr."

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